vgl. insbesondere Post vom 16.03.2018 in diesem Blog
Am 2.11.2017 brachte die schräg stehende Herbstsonne es im Park am Weiher ans Tageslicht:
Inmitten des wöchentlichen Geh-Trainings außer Haus (ohne L-Dopa Medikation) an der Hand bzw. in Begleitung einer Pflegeperson setzte die Steuerung des gesamten Bewegungsapparates des Bloggers im 22. Jahr mit Parkinson komplett aus: "Frozen for 40 minutes." 40 Minuten fast ohne jede Beinbewegung: Freezing bei guter Stimmung insgesamt.
Für den einen Kilometer langen Rückweg zur Wohnung brauchten wir ca 1 1/4 Stunde. Die letzten 100 Meter nicht ohne Tretroller.
Danach werden heftige Rückschläge in der Mobilität ganz generell registriert - und beklagt!
Vgl. Post vom 27.10.2015 zum Thema Geh-und Lauftraining / Rückgewinnung verloren gegangener Kompetenzen; und zum Thema "Parkinson-Persönlichkeit" (z. B. sich selbst an den Pranger stellen; siehe auch Abbildung am Ende dieses Posts)
Was war geschehen?
Ohne jeden äußerlich erkennbaren Einfluss hatte die Steuerung des Nervensystems beschlossen, nicht weiter vorwärts zu schreiten, sondern wie angenagelt auf dem Boden stehen zu bleiben und ein in sich Gehen zu ermöglichen. Ohne bewusste Absicht kamen dann gemurmelte Worte aus der Kehle hervor, wie "alles Betrug", "Lüge".- Nach einigen Minuten des geduldigen Abwartens wurde klar, dass diese offenbar als Vorwürfe gemeinten Benennungen dem/der UrheberIn des emotionalen Traumas zugeordnet werden sollten, dem Trauma, das eine strukturelle Dissoziation ausgelöst hatte, die - nach diversen Verstärkern - die spätere Parkinson-Erkrankung ermöglichte.
Kleinlaut-gequältes Stimmchen des inneren Kindes?
Es fühlte sich für den Blogger so an als wolle das innere Kind - Alter: 3 - 5 Jahre, damals "Bübi" genannt - nun endlich sein Statement zu Gehör bringen. Doch worüber es reden wollte, kam - außer den vorgenannten Ausrufen - nicht zu Gehör, wohl aber zu Ohren des Herzen: Herzenhören, König Salomo, sie erinnern sich? (vgl. auch Post vom 27.06.2017 betreffend "hörendes Herz")
Der Leser wundere sich nicht über den seltsamen "missingsch-Stil" des hier folgenden Textes. Dem Blogger kam es darauf an, möglichst wenig zu redigieren, was dort aus seinem Herzen ertönte. - und schliesslich wurde dieses traumatisierte "Bübi" mittlerweile 70 Jahre alt und durchaus fähig, ironisch oder "intellektuell" daher zu schwadronieren!
Ein kognitiver* Fortschritt des Bloggers in der Tat! -
Das Kind sprach:
"Der/die Erwachsene wollte mir weismachen, es ginge um ein Spiel, das Kinder gern mit Erwachsenen spielen. Ich glaubte nicht an ein Spiel, denn das was geschah, war weder leicht noch lustig, und ich konnte keine akzeptablen Regeln erkennen
Ich bin belogen und betrogen und zum Mitmachen ("will nich mitmach'n!", siehe Zitat unten in roter Farbe) gezwungen worden und konnte mich wegen meiner schwachen Kräfte nicht wehren. Die erwachsene Betreuungsperson bietet mir nun keine Orientierung mehr. Mein Vertrauen ist verloren gegangen. - Dies ist auch der Grund, dass ich bei Gesellschaftsspielen leicht aus der Rolle falle, die Klamoten hinwerfe und zur Waghalsigkeit und generell zum Übertreiben neige.
Außerdem drohte der/die Erwachsene mit der Ankündigung, dass bei Kindern, die sich nicht dem Willen von Erwachsenen fügen oder die sich körperlich wehren, später nach ihrem Tode und ihrer Beerdigung die Hand aus dem Grab hervor wachse... (vgl. Gebr. Grimm's Märchen, "Das eigensinnige Kind"). - Diese billige Erfindung als Drohgebärde der Erwachsenen machte mir damals große Angst, ohne dass ich den darin verborgenen Betrug hätte übersehen können. Die beteiligte Betreuungsperson wollte mir ein X für ein U vormachen: (X = Spiel, U = Missbrauch) - Sie wollte mich für dumm verkaufen."
Und wenn diese Aussagen nicht genügen, soll die am Ende dieses Posts zitierte Prügel-Szene beweisen, dass der Blogger als Kleinkind schon Gewissheit hatte, dass die Erwachsenen "alles" per Körpergewalt kontrollieren können und vor nichts zurück schrecken.
Gleichzeitig zu den hier geschilderten Erlebnissen hatte der Blogger als Kleinkind die im Post vom 31.07.2015 in der dortigen Tabelle erfassten Verdauungsstörungen. Wichtig ist die Ergänzung: Die dabei eintretende Beschmutzung der Bettwäsche wurde u. a. mit Prügel geahndet.
Fazit: veränderte Zustände der 5 Elemente, Tugenden und Emotionen, aus Sicht des Kindes
# Feuer / Herz: Schock über "die Wahrheit hinter dem Schein der Welt der Erwachsenen", Groll gegenüber Bezugsperson wegen der dem Kind angetanen Schmach.
# Erde / Bauchspeicheldrüse: kleinmütig-enttäuschte Grundstimmung,"ich wäre nur gut als williges Spielzeug, aber nicht so wie ich bin."
# Metall / Lunge: Integrität der Welt der Erwachsenen ist dahin, "das hätte ich einem Erwachsenen niemals zugetraut", Unklarheit über gut und böse; Scham über peinliches, wenn auch erzwungenes Mitwirken an dem "Spiel" der Erwachsenen. "Bloß mit niemandem darüber reden! Mir war als müsste ich meine Beschmutzung bzw. Entehrung verbergen." -
# Wasser / Nieren: Angst, richtungsloser Wille: Blogger springt als 5-Jähriger und Nichtschwimmer mutwillig "ins tiefe Becken" des Schwimmbades, um zu sehen, was dann passiert (wird ohne viel Federlesens von einem Badenden aus dem Wasser gefischt!) - Bezugsperson liegt derweil nichtsahnend auf dem Rasen in der Sonne. - Dem kleinen Kriegs-Halbwaisen wurde das Fehlen eines Elternteils noch klarer zum Merkmal der Verlassenheit.
# Holz / Leber: "was soll das sein: Einfühlung?, wovon ist die Rede?"
Das innere Kind war nun schon einmal sprechend hervorgetreten, wie in diesem Blog dargestellt. Das heutige Geschehen war damit eine Fortsetzung des vor ca. 9 Monaten begonnenen Vorgangs der Reaktivierung des gleichsam "verschütt" gegangenen Kleinkindes:
Notabene: Inzwischen geht es bei der dreistufigen Übung ex-Dissoziation (kognitive Restrukturierung) nicht mehr nur um eine Neusortierung der gegenwärtig erlebten Emotionen, sondern um ein Auffinden und Erkennen der vor ca. 70 Jahren erlebten Gefühle und das millimeterweise vorsichtige Hervorzerren bitteren wahrhaftigen Erlebens - damals!
(Vgl. Protokoll vom 20.02.2017 im Post vom 10.02.2017, Zitat:)
"Aber in der Übung kommt immer wieder das "Stahlgewitter" des ratternden Abbruch-Hammers ins Bild und in die reale Bewegung. Der gesamte Körper wird hiervon erfasst, auch das Gesicht, die eigenen Wangen schlottern hin und her - zwischendurch werden in einer gepressten, tiefen, völlig entstellten Stimme Wörter und Satzteile ausgerufen. Es hört und fühlt sich an wie trotziger, kindlicher Widerstand gegen körperliche Übergriffe Erwachsener auf ein kleines "eigenwilliges" Kind."Will nich'. Will nich'. Will nich' mit mach'n. Will nich' mitmach'n. - Es könnte aber auch die Stimme eines vernachlässigten Persönlichkeitsanteils sein, der sich gegen ein Adrenalin-getriebenes Ego wendet und an dessen Machenschaften nicht mitbeteiligt sein will. Diese Stimme klingt wie die einer leidenden Kröte."
Visualisierungen gefragt
Mit diesen außen und innen gleichzeitig erlebten Energie-Bewegungen kann sich der Blogger nun in aller Ruhe nach den Nei Gong Regeln befassen. Ausreichend Material als Grundlage neuer Visualisierungen in den Übungen der kognitiven Umstrukturierung für den Ausstieg aus der strukturellen Dissoziation nach Janice Walton-Hadlock, Santa Cruz, U.S.A.
Ratschlag für Adepten
Im Vergleich zu der dokumentierten freien Beweglichkeit des Bloggers (im Post vom 11.10.2017)
wurde am 2.11.2017 deutlich, dass in jedem Fall davon abgeraten werden muss, größere begleitungsfreie Alleingänge ohne L-Dopa-Medikation zu unternehmen. Der Blogger hätte sich ohne Begleitperson nicht einmal per Handy oder Notruf-Pieper über seinen aktuellen Standort äußern und damit um Hilfe rufen können. Beim Freezing ist meist auch die Kehlkopf-Muskulatur betroffen, so dass die Stimme unverständlich klingt. -
beim "Freezing" am Pranger? |
Frage des Bloggers: Muss sich diese Freezing-Situation nicht anfühlen wie an den Pranger gestellt zu sein: wehrlos, gebeugt, stumm, im instabilen Gleichgewicht - alles ganz offensichtlich und für jeden erkennbar? - Ist es der "emotionale Persönlichkeitsanteil (EP)", der hier den "anscheinend normalen Persönlichkeitsanteil (ANP)" bloßstellt? (Theorie-Modell der strukturellen Dissoziation) -
Unumstritten ist: Das limbische System spielt den Scheintod. - Aber wie kann ich dieses Theaterstück beenden?
Und wie formulierte es noch der kleine Junge nachdem er den festgefrorenen Blogger dort gerade erspäht hatte? "Mama,Mama! - da ist ein Mensch...!"
Des Bloggers Begleitperson steht freundlich lächelnd und gleichmütig ob des Geschehens an seiner Seite. - Sie kommentiert nicht, wartet aufmerksam ab, was geschehen mag. So kommt das durch die Erinnerung ans traumatische Ereignis vor 70 Jahren überlastete Nervensystem wieder ein wenig zur Ruhe. Weiter geht's!
Prügel-Szene
Hierbei kommt der Gedanke auf, dass Kleinkinder oft bewusst „offene Plätze“ dazu nutzen, ihre seelischen Probleme zur Schau zu stellen. Diese Orte eignen sich dazu, ihr Gefühl des ungerecht behandelt Werdens einem größeren Kreis von Menschen zu offenbaren mit dem Ziel, die „ungerechten“ Eltern zu isolieren, d. h. bloß zu stellen.
Natürlich gelingt dies nur selten. Oft drohen die Ungerechten: „Warte du nur ab bis wir zuhause sind. Da kannst du was erleben!“ Eben so erging es dem Blogger mit 7 Jahren als ich nach meiner Riesen-Brüll-Szene auf der Straße auf den Zeitpunkt des nachhause Kommens verwiesen wurde, wo meine Mutter damals meinen Stiefvater damit beauftragt hatte, mich „nach Strich und Faden zu vermöbeln“, was aber eher in ein wüstes Zusammenschlagen ausartete. Die Lektion „seines“ (meines) Lebens.
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Kognitionswissenschaft berührt.... |
* Kognition ist die von einem verhaltenssteuernden System ausgeführte Umgestaltung von Informationen. Die Bezeichnung leitet sich ab von lateinisch cognoscere ‚erkennen', ‚erfahren', oder ‚kennenlernen'.
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