In sein Krankheitsbild ist der Parkinson-Patient über seine gesamte Lebensgeschichte sozusagen hinein geschliddert. Heraus aus dem Krankheitsbild findet er nur auf dem Weg der systematischen Aufarbeitung und durch konsequentes Rückgängigmachen (eine Art bio-elektrisches Re-Engineering) der Abläufe, die in die Irre geführt haben. (Vgl. These von Janice Hadlock, Santa Cruz, Ca., U. S. A.). - Chemische Manipulationen verschlimmern das zutiefst bio-elekrische (d. h. neurologische) Problem nur noch. Dopamin-Produktionskapazitäten bleiben auch bei Parkinson-Patienten erhalten, werden jedoch systematisch vom Nervensystem ausgeklammert, d. h. negiert. (Wenn einer gar nicht weiss, was Wohlgefühl bedeutet, wie soll sein Nervensystem darauf kommen, die Produktion von Dopamin hierfür zu aktivieren? - Es gibt doch Alternativen jede Menge!)
"som. NS" steht hier auch für den Begriff Limbisches Nervensystem |
Die Regelung des neurologischen Verkehrs erfolgt durch die kräftigsten Nervenverbindungen (z. B den weitverzweigten Vagus). - Aber welche Bedeutung haben die massenweise im Körper funktionierenden schwächeren bioelektrischen Verbindungen bzw. deren Störungen? - Diese schwächeren bio-elektrischen Verbindungen sind die Leitbahnen der qi-Energie mit den weltweit bekannten einigen hundert Punkten, die für Akupressur und durch Akupunktur stimuliert bzw. sediert werden können. Sensible Leute können sie unschwer fühlen. Ein kleines Messgerät identifiziert die Standorte eines Leitbahnsystems durch das Messen des elektrischen Widerstandes auf der dortigen Hautoberfläche. Dort, wo der elektrische Widerstand gering ist, liegt ein Akupressur-Punkt. Durch Umschalten wird das kleine Messgerät Search 'n Stim zum Elektro-Akupunktur-Stimulator. Der Blogger arbeitet seit vielen Jahren erfolgreich mit einem solchen Gerät und kann von Erfahrungen berichten, dass bei der Anwendung des kleinen Batterie-betriebenen Geräts auf bioelektrische Stromstärken größeren Kalibers gestoßen wurde - durchaus auch einmal mit schmerzhaften Reizungen an der Hand verbunden, die den elektrischen Stift führt... Zum Glück kann man das Gerät manuell jederzeit auch auf schwächere Such- und Stimulations-Funktionen umstellen!
Zur falschen Zeit auf dem falschen Bein erwischt: Medikationsentzug gegen die Natur des menschlichen Nervensystems vor dem Schlafen:
Die westliche Medizin schlägt dem Parkinson-Patienten vor, dann auf die - seit der "Zeit des Erwachens" (von Oliver Sacks) berüchtigte - L-Dopa-Medikation zu verzichten, wenn der Parasympathikus gerade den Rundruf "Marsch, Marsch, ins Bett, jetzt ist es Zeit zur Vorbereitung auf den Schlaf!" startet. Das Wirkmittel L-Dopa wäre aber gerade das, was dem typischen Parkinson-"Nachtwächter", der den Weg ins Bett nicht findet, diesen Weg weisen würde. Ein "Wechselbad" von Aufforderungen zur Ruhe und solchen zur Hochaktivität. Schlaf, adé!
Probe auf's Exempel Nr. 1: Schlafmodus nicht konterkarieren!
Der Blogger hat vor 3-4 Jahren noch nächtlich jede Stunde eine Viertel Tablette Madopar (synthetisches L-Dopa) eingenommen. Das waren 25 mg je Stunde. Bei 8 Bettstunden also 200 mg L-Dopa, davon aber insgesamt.2 Stunden wach liegend. - Keine einzige Tiefschlafzeit von ca 3 Stunden am Stück. Folge: psychische Überforderungen durch das Fehlen von Traumarbeit im Unbewussten.
Seit einem Jahr nun führt des Bloggers Umstieg auf "mucuna pruriens" pflanzliches L-Dopa + die sonstigen in den Bohnen enthaltenen Wirkstoffe dazu, dass der Blogger schon nach der ersten Kapsel von 60 mg Natur-L-Dopa 3 bis 4 Stunden Tiefschlaf erreicht. Mindestens jede zweite bis dritte Nacht wird so auch der Gesamtkonsum des L-Dopa vermindert.
Eingeschränkte Mobilität - doch stets auf zwei Beinen!
Dass der Blogger an einem Normaltag ohne jede L-Dopa-Medikation tagsüber auskommt, ist bekannt und wird hier im Blog vielfach dokumentiert unter dem Suchwort "Medikation". "Auskommen" heisst in diesem Zusammenhang, dass der Blogger ohne Hilfsgeräte und Hilfs-Personen seine Mahlzeiten zubereiten und einnehmen sowie seine Küche sauberhalten kann. Das Gehen in der Wohnung ist nur möglich ohne dabei etwas in den Händen zu halten. Auch die Haustür-Glocke oder der Klingelton des Telefons bremst das Gehvermögen auf Null ab. Die Beine verweigern ihre "Pflicht"; sie tragen den Körper erst nach 2 Minuten Beruhigungspause zum Ort des Klingeln, d.h. zum Türöffner oder zu den Standorten der Telephongeräte. Auch Toilette und Waschbecken können problemfrei genutzt werden.
Den Anforderungen des Nervensystems würde es entsprechen, wenn L-Dopa immer dann konsumiert würde, wenn Relaxen angesagt ist.- Stattdessen nahm der Blogger in den ersten 8 Jahren seine L-Dopa-Medikation immer dann, wenn er zu schwächeln drohte, d.h. seine Selbstverteidigungskraft gefordert war, und nicht eine Dosis Dopamin, die zur Entspannung führt. Ist es da ein Wunder, dass nach ca 7-8 Jahren der L-Dopa-Medikation zur falschen Einsatzzeit Dyskinesen und Spastiken aller Art inklusibe überraschendes Freezing das Leben erschweren? - Und nächtens trampelt und strampelt der Langzeit-Parkinson-Patient derart stark, dass er nicht selten unwillkürlich aus seinem Bett geschleudert wird, sich und seine Bettgenossen gefährdet. Es fehlt ihm der REM-Schlafmodus, der mit seiner "schlaffen Lähmung" den Körper auch in wildesten Träumen vor sich selbst schützt.
Spätestens im Jahr 2016 hat der Blogger diese Phase bereits hinter sich gelassen. Doch kürzlich gab es noch nach neurologisch fehlfunktionierender Tiefschlafphase ohne schlaffe Lähmung ein nächtliches Katapultiert-Werden aus liegender Schlafposition auf den Fußboden neben dem Bett (im April 2018).
Exempel Nr. 2: Beim Geh-Training außer Haus (L-Dopa-frei an der Hand der Pflegekraft) erspüren, welcher Modus des vegetativen Nervensystems aktuell wirksam ist
Je nachdem, welcher der beiden Modi des vegetativen Nervensystems aktuell gerade gegeben ist, werden die Erlebnisse und Empfindungen während des Geh-Trainigs außer Haus sehr unterschiedlich sein.
Parasympathikus beherrscht die Lage:
So war des Bloggers Geh-Training am 13.06.2018 ohne jede L-Dopa-Medikation an der Hand seiner Pflegerin dadurch geprägt, dass locker aufkommende Anregungen für veränderte Geh-Routen geäussert und umgesetzt wurden. Auch kleinere Störungen im Ablauf des Gehens wurden zur Kenntnis genommen, aber nicht dramatisiert. Von einer Bedrohung durch Freezing war keine Rede, auch gedanklich nicht. Stattdessen herrschte gute Laune in frischer Luft und bei kräftigem Wind vor: Entspannung und vielfaches Lächeln. Auch die kurvenreiche Rückkehr zur Haustür inmitten von Passanten und Ladenkunden gelang mit Bravour.
Sympathikus herrscht vor:
Gänzlich anders waren die Erlebnisse beim vorletzten Geh-Training ohne L-Dopa am 6.06.2018, vgl die Schilderungen im Post vom 7.06.2018 zum Thema "motorische Krise":
Das Geh-Training begann eindeutig in einer neurologisch vom Sympathikus geprägten Ausgangslage noch in der Wohnung. Die Beine waren dort schon eine Stunde vorher steif und schwer zu bewegen gewesen beim ohnehin mühseligen Gehen ohne L-Dopa in der Wohnung. "Das wird heute nichts! - ein Desaster steht bevor!" - dies waren die typischen übertreibenden Gedanken des Bloggers. Kassandra pur!!!
Was geholfen hätte: Ein Durchgang des 8-Brokate Qi Gong. An einer bestimmten Stelle, Übung Nr. 4, blickt dabei der Adept hinter sich auf seine jeweilige Ferse und denkt dabei mit einer Miene der Geringschätzung: "Ich lasse meine fünf Übertreibungen hinter mir. Die Übertreibung, ich wäre weniger wert als andere, die...usw." Vgl. Post vom 10.02.2018 in diesem Blog.
"Brokat Nr. 4
Hinter sich schauen,
um die 5 Leiden und 7 Kümmernisse zu lindern.
Wu
Lao Qi Shang Xiang Hou Qiao".Doch der Blogger konnte sich am 6.06.2018 dazu nicht aufraffen. Der Sympathikus obsiegte. Er malte für den Blogger einen Teufel an die Wand: höchste Gefahrenstufe. - Und es endete auch so: der Blogger war dann an seinem selbst errichteten Pranger festgefroren, "von Gott und allen guten Geistern verlassen". Vgl. Post vom 13.03.2017 in diesem Blog; Kognitive Restrukturierung nach Burns/Hadlock.
"Schuld" war allein die Nachlässigkeit, sich vorher kein Urteil über die eigene Verfassung verschafft und die Erwartungen entsprechend angepasst zu haben. Mehr und tiefer hinein Horchen ins Innere und dann keine Ablenkungen auf der Zielgeraden zu tolerieren; das wäre die Alternative gewesen.
Am 21.06.2018 kommt eine weitere motorische Krise auf, die beantwortet wurde mit einem Rückzug des Bloggers von seiner Absicht, ein Geh-Training ohne L-Dopa an der Hand der Pflegerin zu realisieren. Ursache: eine enttäuschend wirkende Nachricht von der privaten Krankenversicherung etc. etc. ein äußerst schockierendes, weil unrealistisches Ergebnis einer Begutachtung. Der Blogger fühlt sich falsch beurteilt, sein Nervensystem gerät in eine Krise und beweist das gutachterliche Fehlurteil - jedoch erst jetzt, da es zu spät ist! - Das Thema wird fortgeführt!
Indizien-Beweis für das Assessment des aktuellen neurologischen Status' im vegetativen Nervensystem
und nun heisst es Indizien für den Beweis zu sammeln. Es gibt genug Anhaltspunkte... |
Die Rätsel, die ein außer Rand und Band gelaufenes Nervensystem aufgibt, versucht der Blogger anhand einer Analyse seines Status quo in Bezug auf des vegetative Nervensystem zu lösen (siehe Exempel oben):
Antagonisten im Vegetativen Nervensystem eines gesunden Menschen (ohne Morbus Parkinson) |
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