Neue Wege gehen, andere Ziele setzen und unterdrückte Gedanken zulassen = das Metallene Tor anvisieren mit Parkinson

Das hatten selbst die im bunten Getümmel lebenden Großstadt-Bürger von Eimsbüttel noch selten gesehen: Ein offenbar gebrechlicher und gleichzeitig frohgemuter Mitt-Siebziger rollert mit seinem nicht elektrisch bewegten Mini-Vehikel flink über den Bürgersteig der Osterstraße - gefolgt von einer wie seine Tochter anmutenden Frau, die dem Roller-Treter im Jogging-Tempo zu folgen versucht.

Das Ganze über insgesamt 1.200 Metern Distanz.

Das Wirkliche:
Ein Geschwisterpaar in der zweiten Hälfte ihrer 70er Jahre besucht das Haus, in dem sie von 1945 bis 1948 mit ihrer Mutter in einem Zimmerchen untergebracht waren: Schopstraße 12. Das Ganze dort unter abenteuerlichsten  Bedingungen und Situationen... damals,  aber auch heute bei 23 Parkinson-Jahren und unterwegs ohne jede, auch nicht pflanzliche L-Dopa-Medikation - sozusagen im freien Fall !

Blogger Rudi-rollert-da zum START = ZIEL - Himmelfahrt am 30.05.2019

Der oberflächliche Betrachter des Fotos vom Tag Christi Himmelfahrt 2019 hüte sich vor dem Eindruck, bei der über dem Hauseingang gezeigten weiblichen Figur handele es sich um ein engelhaftes Wesen. Keine Rede davon. - Denn wo sind die Flügel? Engel müssen durch Flügel gekennzeichnet sein.  "- aber da sieht man doch deutlich die gebogenen...ja was ist dort 'gebogen'? "- Schau genau hin: Es ist nur die halbrund geformte Standfläche der Figur - die über und hinter ihren Schultern den falschen Eindruck vermittelt, diese sei mit Engelsflügeln ausgestattet!

Aber was und wen stellt die gut proportionierte Dame - etwas verwegen im griechisch-römischen Stil modelliert - dar? - Der Blogger tippt auf: eine Schankwirtin, die ihren Gästen Wein in Gläsern einschenkt, dann ausschenkt, wie dasjenige, das sie gerade in der linken Hand hält und mit dem Inhalt des Kruges füllt, den sie  am hochgestreckten rechten Arm hält.

Schutzengel gesucht, dann vermisst

Geschwisterpaar - negativ gesehen - in Gefahr: Das Schicksal

Wie dem auch sei: Im Zimmerchen mit 3 mal 4 qm pro Person wurde das Geschwisterpärchen damals vor 75 Jahren nicht immer von Engeln beschützt. - Oft war es auch die Lebenslust und das Liebesleid der Erwachsenen in der Nachkriegszeit, die dort den Ton angaben.- Dazu passt dann auch das erst heute als solches erkannte Abbild der Schankwirtin, die sich auf den ersten Eindruck gern als hold und fürsorglich ausgibt.

...und was daran ist neu und anders als vorher?

Blogger mit Schwester beim Familiengrab

Bis 2018 gehörte es zum Jahres-Familien-Ritual des Bloggers, die kleine Grabstätte auf dem Ohlsdorfer Friedhof zu besuchen und dort seine Schwester zu treffen.-

Im Zuge der gewachsenen Erkenntnisse kann das Festhalten an solchen Ritualen auch die inneren Bindungen an negative Gefühle verstärken, anstatt diese abzubauen.  quot erat demonstrandum .

Im Hintergrund links erkennt man vage die Skulptur im Jugendstil "Das Schicksal". Vgl. Posts vom 25.05.2018 und vom 05.05.2016 in diesem Blog.

Erst durch das gewollte Näher-Herankommen an das Problem Schopstraße 12  konnte der Blogger das sich jährlich verstärkende Trauma der Begegnung der negativ belasteten Plastik  DAS SCHICKSAL überwinden - und jetzt mit Ihnen über libidinöse Schankwirtinnen plaudern.

und.


#  Ein Fortschritt - hin zum Eisernen Tor - zeichnet sich ab.
# Das näher heran Kommen an den Ort des fraglichen Geschehens aktiviert die Gefühlswelt.
# Dies führt zur Erkenntnis: ein Schwangerschaftsabbruch hatte damals - als die NS-Ära ihrem verdienten baldigem Absturz näher kam - nicht zur Diskussion gestanden. Obwohl sein Vater schon im Juli an der "Ostfront" gefallen war, trug die Mutter das Söhnchen aus: den jetzigen Blogger von parkinson-coaching.  "Familienplanung" hatte sich als hohle Worthülse erwiesen! -
Ich sage Danke Schön! -

#  Nachtrag vom 7.06.2019:
Dass das Leben einer Kriegerwitwe mit zwei kleinen Kindern kein Zuckerschlecken werden würde, war der Muter in der Schopstraße im Jahr 1945 durchaus klar. Die für die Flucht ausgeliehene Pistole war längst auf dem Schwarzmarkt verscherbelt worden. Für das Trio in der Schopstraße galt das Erfordernis eiserner,  preussischer Disziplin. Die eigene Verwandtschaft hatte teilweise als vorherige Kollaborateure mit dem NS-Regime nun schlechte Karten und verhärtete Herzen. 
Die Übergänge zur seelischen Grausamkeit wurden innerhalb des Trios oft nicht wahrgenommen. Erklär- und verzeihbar sind bestimmte Übergriffe allemal. - Und wie schnell ein aktiver Mensch in eine Kollaboration moderner Art hineingeraten kann, wurde dem Blogger erst gegen Ende seines Berufslebens bewusst. "Höllisch auf der Hut sein" heisst es da!

# Mit demselben Maßstab gemessen wie die Ereignisse der 40er Jahre, muss ein Schwangerschaftsabbruch in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts gänzlich anders, und zwar kritischer beurteilt werden. Innere "Bilder" und Vergleichsmaßstäbe müssen korrigiert werden. (5.06.2019)

4.06.2019:
Bekenntnis des Bloggers zur eigenen
S e l b s t g e r e c h t i g k e i t.
Diese gilt es gänzlich zu überwinden.
Hierfür muss ihr Zustandekommen erklärt und zurückverfolgt werden (vgl. Gurdjieff's "Menschen-Werk" in: Der Vierte Weg, vgl. Post vom 9.03.2019 betr. Gurdjieff's Methodik)  


Du, gütiger Schöpfer des Universums, hast auch uns Menschen mit der großen Gabe des Zugangs zur geistigen Welt ausgestattet. Bitte verzeih mir, dass ich mehr als drei Jahrzehnte lang diese Gabe nicht recht zu nutzen verstanden habe. 
Dein Geschöpf bekennt sch jetzt dazu, an sich selbst nicht dieselben Maßstäbe angelegt zu haben wie an seine Nächsten, insbesondere an seine Mutter. 
"In meiner Selbstgerechtigkeit schlummert eine hohe Gefährdung meiner Persönlichkeit., wie ich erkennen musste, und diese Gefahr ist noch nicht gebannt."  
Dein Universum lässt sich nur scheinbar von seinen Geschöpfen manipulieren.
Dein bescheidener werdendes Geschöpf
Rudi Traugott