Jahrelange Selbst-Tests im "Ich-Labor" und eine unermüdliche Auswertung der anthroposophisch-psychiatrischen Fachliteratur kommen zu einem überraschenden Resultat: Der sogenannte Morbus Parkinson vom idiopathischen Typ ist eine psychische Störung, die selbst nach partieller Überwindung ihrer heftigsten Symptome auf einen einzigen inneren Befehl reduziert werden kann. Dieser lautet - und ist zu verstehen als Äußerung einer vom Kleinkind vorgefundenen Pflegeperson, geäußert im beschwörenden Tonfall: "Rühr dich ja nicht vom Fleck!" Natürlich könnte man auch sagen: "Wehe, du rührst dich von der Stelle!" oder andere mundartliche Formulierungen.Die suggestive Wirkung dieses Befehls wird noch erhöht durch den Zusatz: "... sonst werd' ich fuchtsteufelswild !"
Entscheidend ist, dass das Kleinkind diesen Befehl mit dessen impliziter Drohung so auffasst, dass es für sein Befinden unumgänglich erscheint dem Befehl nachzukommen. Der Befehl wird internalisiert. Im Falle des Bloggers kam dieser Befehl von der Mutter, und zwar in der berechtigten Absicht, das Bübi möge vor dem Zubettgehen besser seine Blase und seinen Darm in den Nachttopf entleeren. Das Ganze mit dem nachvollziehbaren Ziel, nächtens (1946/47) keinesfalls mit einer "bösen" Überraschung aufzuwachen und das in den Kriegswirren sekundär inkontinent gewordene Kleinkind samt Bettwäsche wieder in einen schlaffähigen Zustand zurück versetzen zu müssen.
Das Ur-Verbot sollte ja bewirken, dass sich das Kleinkind nicht etwa unverrichteter Dinge vom Topf erhebt, um sich seinem Spielzeug zu widmen oder gar Faxen zu machen. - Nun ist er schon 71 Jahre alt und hat 20 Parkinson-Jahre am eigenen Leib erfahren sowie eine erfolgreiche Psychotherapie gegen heftige neurotische Störungen absolverrt - "Rühr dich ja nicht vom Fleck!" ist jetzt - im September 2015 - immer noch der Befehl, dem er unwillig folgt - durch dick und dünn, vergleichbar dem russischen Wachsoldaten, der noch 20 Jahre nach Kriegsende hoch oben im Ural ausharrte, um vor der deutschen Invasion nach Sibirien zu warnen.
Wie in diesem Blog früher dargelegt, geht die totale Unterordnung des Kleinkindes auf Umstände zurück, die in den Ausführungen zum Märchen "Das eigensinnige Kind" bereits dargelegt wurden. Man stelle sich ein Szenario vor, in dem Straßen-Kleinkinder den Gassenhauer schmettern: "Warte, warte nur ein Weilchen; dann kommt Haa..." Da nützt es nichts, dass jener schon 20 Jahre tot war: Unheimlich, ja gruselig fühlte sich das Leben JETZT an!
Hier sind die Beweise der hier vorgetragenen These von der psychischen Störung der Gehbewegung bis hin zum "Einfrieren" (= gänzlich Erstarren), wobei es nicht auf deren Bezeichnung ankommt sondern auf ihren psychosomatischen Wirkmechanismus:
Strukturelle Dissoziation,
Dissoziative Identitätsstörung,
Neurasthenie,
Intellektualismus,
postraumatische Belastungsstörung,
Hysterie,
Herz-Verstand-Abspaltung
sind nur einige der Namen, die schon genannt wurden. Die Sache ist stets die gleiche: keine Lähmung, sondern ein innerer Zwang zur Hemmung der Fortbewegung. Die vielzitierte Degeneration der Substantia-Nigra-Zellen reduziert sich zum Begleitsymptom, ist nicht ursächlich für die Störung. Koinzidenz und Kausalität bleiben eben unterschiedliche Dinge." Angelernter Nicht-Gebrauch" der Substantia Nigra lässt inaktive Zellen mausetot erscheinen. Hierzu mehr in neueren Postings zum Thema "Neuroplastizität" (Norman Doidge).
"Der Intellekt ist das automatische Fortdenken, nachdem man von der Welt längst abgeschnitten ist."
Rudolf Steiner
Beweiis 1.
Mitten in der Nacht, 14 Stunden nach der Medikation des letzten 25 mg-Krümels der einzigen täglichen L--Dopa-Tablette am Morgen des Vortages - kann sich der Blogger beim Aufstehen, d.h. Erheben aus der Schlafposition, nur zentimeterweise vorwärts gehend bewegen und muss mit heftigen Schwankungen seines Gleichgewichts rechnen. Er kann aber in einem großen Schritt nach vorn vom Fußboden auf sein 140 cm breites Bett springen und dort - aufrecht stehend - locker mit den Beinen zappeln, hin und her springen wie ein gesundes Schulkind - ohne jede Bewegungseinschränkung, beweglich wie Rumpelstilzchen ("Ach, wie gut dass niemand weiss, ...") - Steigt er wieder herab von seiner Bett-Bühne, sackt er auf dem Boden stehend wie gewohnt in sich zusammen, jeder Schritt so langsam wie der eines hundertjährigen Elefanten und keine Chance auch nur einmal das Knie richtig anzuheben.
Was ist passiert? - Der innere Befehlsgeber wurde 'kalt erwischt'. Bei seiner Kontrolle des Immobilisierten hatte er nicht damit gerechnet, dass dieser sich nicht gehend sondern springend in die Bewegungsfreiheit wird retten können. Dies ist ihm nun gelungen, und der Kontrolleur geht diesmal leer aus - ein ständiges "Hasch-mich-Spiel". Auf dieser Grundlage muss nun weiter trainiert werden: nächliches "Bett-Hüpfen" im ursprünglichen Wortsinn.
Natürlich kann der engagierte Parkinson-Patient statt seines Bettes auch ein größeres und sicheres Trampolin einsetzen, wie es offenbar der Parkinson-Überwinder POGGEL erfolgreich vorexerzierte.
Das zum Beweis 1. gehörige Video wird nachgeliefert.
Kundige Leser dieses Blogs erinnern die entsprechenden Szenen in dem Film mit Robert de Niro als Parkinson-Patienten und dem unvergessenen Robin Williams in der Rolle des Neurologen: "Zeit des Erwachens" ( Engl "Awakenings") und der gleichnamigen Erzählung inkl. Dokumentation von Dr. Oliver Sacks (Kugelschreiber- und Ball-Auffangen-Szenen). In diesem Film geht es um Parkinsonismus als Endstadium der in den 20er Jahren grassierenden Europäischen Schlafkrankheit und um die Wirkung der damals neuen "Wunderdroge" L-dopa.
Beweis 2.
Trotz seines Zustandes am Nachmittag ohne jede Medikation kann der Blogger zügig und locker vorwärts gehen - so als hätten seine stundenlangen Gehübungen in dem grünen Garten und auf der Landstraße gefruchtet, indem sie scheinbar halfen, dem Immobilitäts-Befehl entgegen zu wirken. Aber: Der Übungserfolg war partiell und auch temporär: bei Sonnenschein und entspanntter Stimmung funktioniert es, ansonsten eben nicht. Es kommt darauf an wie groß die Gesamtbelastung des Bloggers ist. Es geht ganz offenbar um eine post-traumatische Belastungsstörung, und n i c h t um eine physiologisch bedingte Minderleistung. Keine Zelldegeneration ist als Ursache "verantwortlich" zu machen, sondern eine Schwäche des Ich-Widerstandes gegen den internalisierten Immobilitätsbefehl.
(Vgl. Video-Dokumente in den Postings vom 2. Juni 2014 und vom 22. Dezember 2014)
Beweis 3..
Der innere Befehl "Rühr dich ja nicht vom Fleck!" kann auch interpretiert werden als Auslöser einer permanent wirksamen Angst, die dann nach Ausbrechen der Krankheit zur Angst wird vor den Schmerzen, die auf jeden Sturz des Patienten unausweichlich folgen. So kann der Parkinsonismus sich leicht perpetuieren, denn das Gehen des Menschen auf zwei Beinen ist eine Großtat des Gleichgewichtssinnes im Gehirn - und leicht zu stören. Beim Blogger ist diese Störung der Körperbalance im Gehen eines der wenigen Symptome, die nach Überwindung des Zitterns, des Rigors und anderer Symptome "übrig" geblieben ist. Doch auch dieser gestörte Gleichgewichtssinn ist im Zustand der täglichen 18 medikationsfreien Stunden immer dann wieder "in Ordnung" gebracht, wenn die Bedingungen für die Gehbewegung günstig sind. Dies ist z.B. beim Barfußgehen im Gras innerhalb eines Gartens möglich - eben weil ein potenzieller Sturz ohne große Schmerzfolgen eingeschätzt wird. (Dies gilt übrigens auch für das Hüpfen auf der Bettmatraze.)
Dem interessierten Nutzer des Blogs wird empfohlen, die Ausführungen von Howard Shifke vom 29. Januar 2010 zum Thema "Balance" zu studieren. Howard hat heute keinerlei Parkinson-Symptome mehr, er ist gänzlich genesen.
Howard's Fazit:
1. Balance des Geistes zurück gewinnen.
2. Balance des Denkens und Fühlens zurück gewinnen.
3. Balance der Gehmotorik zurück gewinnen. (durch Geh-Meditation, vgl. auch die Videos dieses Blogs im Posting vom 30. April 2015)
Genau in dieser Reihenfolge.
Zum Punkt 1. empfiehlt der Blogger die Meditation "Wer bin ich?", präsentiert vom Zen-Meister Willigis Jaeger., Benediktiner Mönch und anerkannt als 87. Nachfolger Buddhas.
Zum Punkt 2. empfiehlt der Blogger die Achtsamkeitsmeditation, vgl. ältere Hinweise hier im Blog.
Bitte zu beachten:
Die Ausführungen beziehen sich auf einen L-Dopa-freien Zustand des Parkinson-Patienten.
Howard hatte zum Glück gar nicht erst mit L-Dopa angefangen. Er startete sofort mit Östlicher Medizin.
- Der Blogger begann seinen Kampf zur Überwindung des Parkinsonismus erst 13 Jahre nach der Diagnose und 5 Jahre nach klassisch westlicher L-Dopa- und MAO-Hemmer.Medikation. Seit 2009 erlebt er täglich 18 medikationsfreie Stunden mit eingeschränkter Geh-Mobilität, aber ansonsten in guter Verfassung. Unter schwacher Medikation sind Gehstörungen nur noch auf heftige Streßerlebnisse begrenzt; allerdings gibt es medikationsbedingte Überbewegungen (hyperkinese) beim Gehen größerer Strecken. -