Innerer Dialog eines Schüttel-Gelähmten
Prolog
Zitternde ältere und alte Menschen gibt es allenthalben. Früher nannte man das Phänomen "Tatterich", den Betroffenen "Tattergreis", obschon auch ältere Frauen nicht frei vom Zittern waren. Heute diagnostiziert der Neurologe: "idiopathischer morbus parkinson". Das Ergebnis ist dasgleiche. Der Mensch hat eine Nervenkrankheit, die von Ärzten westlicher Schulmedizin bis heute (Anfang 2010) als "unerklärlich" und "unheilbar" bezeichnet wird. Sie empfehlen den hunderttausenden von Parkinson-Patienten die Einnahme von Tabletten, welche die eingeschränkte Ausschüttung des Nervenbotenstoffes Dopamin ausgleichen sollen. Dieser medizinische Ansatz verfehlt sein Ziel, da er das Symptom "Dopaminmangel" kurieren will - ungeachtet seiner Ursachen. Es ist von einem unerklärbaren Absterben von Nervenzellen (substantia nigra) einer bestimmten Zone des Gehirns die Rede.
Märchen-Onkel, Kräuterhexen und Quacksalber
Schauen sie ins Internet, lassen sie eine Suchmaschine nach Parkinson oder L-Dopa fahnden: ein wahrer Hexensabbat wird ihnen dort offenbart. Ärzte, die nie geforscht haben, empfehlen alle möglichen "Kuren": vom Hirnschrittmacher bis zur Implantation von Stammzellen, um nur die teuersten Scheintherapien zu nennen. Als Nahrungsergänzungsmittel werden afrikanische Mucuma-Pruriens-Bohnen, die Levodopa enthalten, in ungeprüfter Qualität feilgeboten. Die Pharmakonzerne preisen ihre L-Dopa Medikamente, wie z. B. Madopar der Roche Pharma AG, an als wäre dies nicht ein Rauschgift, sondern ein Labsal. Nicht zu vergessen sind die Geschichtenerzähler in den Gesundheitsportalen, die Einzelfälle von Gewinnspiel-, Sex- und Alkoholsucht als typische Problemfelder des Parkinson-Patienten menetekelhaft ausmalen. Selbst Professoren der Neurologie reihen sich schamlos in diesen Dunstkreis der Borniertheiit, der Verantwortungslosigkeit und Geltungssucht ein. Hier werden nicht einmal Krankheitsbilder und Wirkungen der Medikation auseinander gehalten.
Parkinson's Recovery Project
Dank des seit zehn Jahren arbeitenden Parkinson-Genesung-Projektes an der Universiät für Traditionelle Chinesische Medizin in Santa Cruz, Kalifornien, hätten die vorgenannnten Akteure der Pseudowissenschaft spätestens seit 2008 sich eines Besseren belehren lassen können. Morbus parkinson ist eine neuropsychologisch erklärbare Erkrankung, die nicht durch Medikamente, sondern durch eine Kombination ausgewählter Physio- und Psychotherapien heilbar ist. Dies unterscheidet die Krankheit nicht von vielen anderen Nervenkrankheiten. Zentraler Erklärungsansatz ihrer Entstehung ist der Begriff der Dissoziation, einer bestimmten, typischen Foorm des Zerfalls eines geordneten Bewusstseinszusammenhanges. Nach den Forschungsergebnissen der amerikanischen Fachärztin für Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin, Dr. Janice Walton-Hadlock, ist eine solche Dissoziation eine ganz normale biologische Reaktion des Organismus in Fällen des Erkennens von Gefahr. Beim Parkinson-Patienten hält diese Dissoziation jedoch weiter an, wenngleich die richtig erkannte Gefahr längst vorüber ist. Dies hat verhängnisvolle Folgen für das Nervensystem.
Mehr als einhundert Parkinson-Patienten wurden in Ssanta Cruz durch eine ganzheitliche Therapie, die auf neurologisch nachprüfbaren Vorgängen und Verfahren beruht, geheilt. Krankheitsgeschichten von Dutzenden Patienten wurden festgehalten und publiziert. Vor allem wurden die neuro-psychopathologischen Auswirkungen der üblichen Parkinson-Medikationen sorgfältig analysiert. Kernergebnisse der Forschungen wurden auch in wissenschaftlichen Medien und Symposien der westlichen Schulmedizin hinreichend publiziert. Die grundlegenden zwei Forschungsberichte von je ca. 700 Seitn stehen seit über einem Jahr zum kostenlosen Herunterladen im Internet zur Verfügung.
Es braucht ja so wenig....
Voraussetzungen für die Kenntnisnahme des im Parkinson's Recovery Proect zusammengtragenen Wissens sind
1. gute Kenntnisse der englischen Sprache
2. Grundkenntnisse und Verständnis der Traditionellen Chinesischen Medizin (z.B. Meridiane, Energiefluss, Akupunktur.Punkte, Tuina.Massage, Qigong)
3. ein PC mit Internet-Zugang
Ganz offensichtlich ist die deutsche Landschaft der Medizin- und Pharmaforschung so "aufgestellt", dass diese drei Voraussetzungen bislang in keinem einzigen Fall gegeben sind.
Innerer Dialog nach Freud'schem Vorbild
Der hier vorgestellte innere Dialog eines Schüttel-Gelähmten ist in "Echt.Zeit" geschrieben. Er stammt von einem 66-jährigen Rekonvaleszenten, der vor 12 Jahren an Parkinson erkrankte. Einzelheiten seiner Therapien sind in voran gegangenen Posts dargelegt. Im Stil des inneren Dialogs ist in dem folgenden "Drama in fünf Akten" eine Anlehnung an die Darstellungsweise erkennbar, die seinerzeit (1923) Sigmund Freud in seiner Schrift "Das Ich und das Es" gewählt hatte. Dies gilt aber nicht für die Inhalte der verwandten Begriffe. Keiner der von Freud verwendeten Begriffe "Ich, Es, Ichideal" ist inhaltlich identisch mit dem hier verwendeten Begriffe-Paar "reines Ich" und "selbsternanntes Ego".
Das hier verwendete Begriffe-Paar entspricht den Wortbedeutungen, wie sie in den Schriften von Frau Dr. Janice Walton-Hadlock (JWH), aber auch z. B. in den Lehrschriften Buddhas unter folgenden Bezeichnungen seit 2,500 Jahren bekannt sind. (Vgl. auch Douglas Russell: "Seven basic constructs of psychosynthesis", 1982)
"ego-self" = "self" (JWH) = hier: selbsternanntes Ego
"true essence of the self"= "Self" (JWH) = hier: reines Ich
Quelle; The Sayings of Buddha, Teachings on Spiritual Cultivation, illustrated and interpreted by Tsai Chih Chung, ASIAPAC, Singapore 1998
Wer spricht hier mit wem ?
Nach einem grundlegenden anthropologischen Erklärungsansatz sind es zwei Einheiten, d.h. es ist eine Dualität, die das menschliche Wesen kennzeichnet. Das Wesen des Menschen besteht demnach aus dem reinen Ich und dem selbsternannten Ego. Wir kürzen hier das reine Ich ab mit rI, das selbsternannte Ego mit sE.
sE existiert nicht unabhängig von rI; es hat zwangsläufig eine Art Schnittmenge mit dem rI. Aber es gibt auch einen Teil des sE, der sich außerhalb des rI bewegt; es muss von dort aber stets in die Grenzen des rI zurückgeführt werden, wenn der Mensch gesund bleiben oder werden soll.
Einzelheiten zum sE sowie zum rI sind in den voran gehenden Posts nachzulesen. Das rI ist der natürliche Geist-Körper-Komplex, das sE eine stets auf Abwegen befindliche bloß eingebildete Kraft, die sich gern als "der eigentliche Mensch" aufspielt, anpreist und verkauft. Kommentar überflüssig, oder? Das reine Ich ist gleichsam der Hauseigentümer; das sE bloß der Hausmeister.
Simplifiziert betrachtet wird die Eigenart des rI durch den Bullen, die Eigenart des sE durch den Bären symbolisiert, wie wir sie als bronzene Skulpturen vor den Aktienbörsen in Frankfurt am Main oder New York anschauen und sogar anfassen können. Der Bulle ist zuversichtlich, der Bär mißtrauisch. Das sE ist mit Recht mißtrauisch, denn es weiß ja selbst am besten, das seine Aktionen nicht viel Wert sind.
reines Ich - selbsternanntes Ego :
Drama in 6 Akten
Der innere Dialog des Menschen wird hier dargestellt, seine abenteuerliche Entwicklung in sechs Akten bekundet und die Heimkehr schließlich zur "inneren Ruhe" angedeutet.
Akt 1: Gesundheit
Akt 2: Prädisposition
Akt 3. Erkrankung
Akt 4: Therapie
Akt 5: Rekonvaleszenz
Akt 6: Genesung
Akt 1: Gesundheit
rI: Das rI hält das sE gut unter seiner Kontrolle.
sE: Die üblichen Abschweifungen (Ego-Trips) des sE sind erkennbar; Familie und/oder Gesellschaft sorgen durch geeignete erzieherische Maßnahmen dafür, dass Auffälligkeiten des sE rechtzeitig korrigiert werden (Normenkontrolle).
Einige Auffälligkeiten des sE werden - leider - durch ungeeignete erzieherische Maßnahmen der Familie oder der Gesellschaft geahndet. Diese ungeeigneten Maßnahmen bewirken eine Verletzung des sE. Beispiel Prügelstrafe: geschlagen wird das rI (Geist-Körper-Komplex), Verursacher ist das sE, die Schläge verursachen keine Brüche, Blutungen, also keine gröberen körperlichen Verletzungen, wohl aber eine seelische Demütigung, eine Entehrung des sE, das sich darüber ärgert, seine Wehrlosigkeit und Geringwertigkeit erleben und eingestehen zu müssen.
rI: Das sE wird vom rI im Wege vernünftiger Argumente durch Räsonnieren beschwichtigt. Das sE verdrängt die erlittene Schmach erfolgreich und überwindet damit sein Trauma.
rI: Das ri hat das sE wieder unter Kontrolle.
Akt 2: Prädisposition
rI: Das rI stellt fest, dass das sE immer öfter und mit zunehmender Intensität versucht, sich dem Einfluss des rI zu entziehen. Vor allem spüren dies auch andere Menschen in der Familie oder Gesellschaft.
sE: Eine heftige, besonders ungeeignete Maßnahme, ausgeführt von einem anderen Menschen, löst im sE die Empfindung aus, solche Schmach nicht länger ertragen zu könnrn und zu wollen. Das sE wählt nicht den Weg der Agression gegen den Verletzer, weil diese Lösung aussichtslos erscheint. Das sE wählt auch nicht den Weg der Selbstagression, weil dies nicht zu seinem Rachekalkül passt.
Das sE wählt den Weg "stoischer" Gelassenheit. Es versucht die Verletzungen zu überspielen, nach dem Motto "gute Miene zum bösen Spiel". Es erträgt weitere "Korrekturen" durch seiner "Erzieher" und baut sich dabei immer nachhaltiger eine Welt aus Tagträumen auf. In dieser Scheinwelt des sE gibt es keine Abstrafungen, denn diese Scheinwelt ist ja unerreichbar für die Erziehenden und ihre Strafkommandos. Das sE hat sich damit ähnlich verhalten wie jemand der "aus seinem Herzen eine Mördergrube" macht, wie das Sprichwort es formuliert.
Das sE kann mit dieser Dopppelwelt gut leben. Es reduziert erfolgreich seine von außen erkennbaren Ego-Trips und verlagert seine Ego-Aktionen entweder in die Welt der Gedanken oder in die Welt des Allein-Seins, des unbeobachtet-Seins In diesen beiden isolierten, selbst erschaffenen bzw. manipulierten Welten lebt es sich - vermeintlich - nicht unbequem.
Die gelegentlichen selbstkritischen Einwände des rI gegenüber dem sE werden von diesem schnell aus dem Wind geschlagen - allzu unangenehm, erniedigend und hochnotpeinlich waren die vom sE erlebten Korrekturen und Sanktionen, als dass es nun sein selbst erschaffenes und bestens gehütetes Versteck wieder aufgeben würde. Das sE agiert deshalb weiterhin "under cover".
Seelen-Schmerz verdrängen
Das sE erlernt mit der Zeit, dass seelische Schmerzen in Folge ungelöster Konflikte mit wichtigen Menschen vermeidbar sind, wenn man es sich immer wieder gebetsmühlenhaft selbst einredet, dass diese Schmezen gar nicht so schlimm sind, wie sie zunächst erscheinen mögen.
Und auch eine andere Erfahrung wurde vom sE längst "verarbeitet": Tränenausbrüche, Wutanfälle u.a führen zu noch heftigeren und noch stärker schmerzenden Korrekturen und Sanktionen. Normale "Ungezogenheiten" oder einfache Unbotmäßigkeiten und Unregelmäßigkeiten werden von den anderen Menschen fast schon antizipiert oder zumindest ohne Abstrafung akzeptiert.
Anders als die berühmte Pippi Langstrumpf, die ihre Eskapaden immer im Hier und Heute auslebt, begnügt sich das sE des Parkinson-Aspiranten in seiner Prädispositionsphase im Kindes- und Jugendlichenalter mit der Welt der Phantasie bzw. der "verdeckt", d. h. unentdeckt bleibenden Taten..
Nicht nur Seelenleid, sondern auch Körperschmerz können traumatisieren, wie zum Beispiel Unfallverletzungen: Einige körperlich sehr schmerzende Verletzungen z. B.an Füßen oder Beinen resultieren aus solchen "verdeckten" Aktionen des sE. Ein Sturz vom Ast eines Kletterbaumes, ein verrenktes Fußgelenk nach einem Sturz beim unerlaubten Ausflug mit dem Motorrad, halb erfrorene Füße nach dem Einbrechen der Eisdecke auf dem verbotenen zugeforenen Weiher: Alles musste verschwiegen werden, wenn das sE seiner Strafe entgehen wolte, mit der es glaubte. anderenfalls sicher rechnen zu müssen.
Es geht um das Vertuschen der - kleinen - Übeltat zu Lasten der befürchteten Sanktion und zur Vermeidung der Reue. Mit Trost oder Mitgefühl von Seiten besorgter Eltern glaubte das sE ohnehin nicht rechnen zu können.
Der Aburteilung entgehen (Foto: NY subway creatures)
Der Aburteilung entgehen, heißt die Devise. Das sE hat schon einen recht umfangreichen Teil des rI unter Kontrolle gebracht. Und es frohlockt dabei sogar, denn die vermeintlich erworbene Freiheit empfindet es als angenehm.
rI. Das rI empfindet inzwischen kaum noch derart angenehme Gefühle. Solche Gefühle würden voraussetzen, dass der Nevenbotenstoff Dopamin freigesetzt wird, Es ist aber so, dass das Gehirn ständig auf der Hut sein muss, dass es die verdeckten Aktonen des sE vertuschen kann. Dafür benötigt das Gehirn eine Menge und produziert dann auch genügend Adrenalin. Adrenalin wirkt zur Realisierung des "Kampf oder Flucht"-Reflexes. Das rI kann immer seltener entspannen, fühlt sich nirgendwo absolut sicher. Es ist, ebenso wie das sE, dauernd auf der Hut.
Die Spiegelbild-Illusion
sE: Das eitle sE schaut gern in den Spiegel, um sich quasi an sich selbst zu ergötzen. Hierbei gerät das sE jedoch in die Falle der Illusion, d. h. des Verkennens der gesamten Situation. Das sE schaut in den Spiegel und sieht dort das von der Natur gegebene rI, den Geist-Körper-Komplex. Was sonst könnte das sE dort finden? - Nun meint das sE jedoch, es sähe sich selber, nämlich das sE dort im Spiegel. In Verkennung der Lage weiss es ja nicht, dass es selbst nur ein flüchtiges Gedankengebilde ist, das der Spiegel gar nicht abbilden kann.
Die geschilderte Selbst-Verkennung des sE im Spiegelbild hat verhängnisvolle Wirkungen. Solange das im Spiegel erkennbare Gesicht durch stoische Gelassenheit geprägt ist, sieht es akzeptabel aus. Das sE, welches vermeintlich sich selbst im Spiegel sieht, ist stolz auf seine gefasste Miene. Es wähnt sich auf dem richtigen Weg und nimmt sich vor, seinen selbst gewählten Pfad durch das "Gedanken-Reservat" frei von der Gefahr einer Verurteilung weiter zu gehen.
rI: Hätte das sE dort im Spiegelbild ein zornverzerrtes Gesicht oder rotverweinte Augen sowie eine Schniefnase erblickt, so wäre dieses der Zustand, in dem sich sein rI, von dem es abhängt, in Folge der erlebten Zumutungen wahrhaft befindet. Es hätte die Realität erkannt, nämlich sein eigenes Leiden, das nun schon auf das rI durchgeschlagen ist.
sE. Durch eine Art Selbst-Suggestion verfestigt sich im sE die Überzeugung auf dem richtigen Weg zu sein. Natürliche Hinweise des rI auf erkennbare System-Schwächungen werden ignoriert: etwa in Form von Atembeschwerden, sogenanntes Spielbrett-Umwerfen, Nervenzusammenbrüchen Magenschleimhautreizungen. (Vgl Stichwort Autosuggestion in Kapitel 47, in: Recovering from Parkinson's Disease, Santa Cruz 2009)
Schlussworte von Franz Kafka:
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"Niemand kann verlangen, was ihm im letzten Grunde schadet. Hat es beim einzelnen Menschen doch diesen Anschein – und den hat es vielleicht immer - , so erklärt sich dies dadurch, dass jemand im Menschen etwas verlangt, was diesem Jemand zwar nützt, aber einem zweiten Jemand, der halb zur Beurteilung des Falles herangezogen wird, schwer schadet.
Hätte sich der Mensch gleich anfangs, nicht erst bei der Beurteilung auf Seite des zweiten Jemand gestellt, wäre der erste Jemand erloschen und mit ihm das Verlangen."
Kafka, Aphorismus 81, Zitat
Akt 3 : Erkrankung
Ein Auslöser
Bevor es zu einer Parkinson-Erkrankung kommt, muss schon einiges an Angst und Schrecken erregenden Ereignissen zusammen kommen. Prädisposition allein ist dafür nicht hinreichend. Ein objektiv betrachtet übergroßes Trauma oder mehrere auf einander folgende seelische Schmerzen und Verletzungen sind nötig, um das gesamte Biosystem des rI so aus der Reihe zu bringen, dass es sich z. B. weigert, einen weiteren Schritt vorwärts zu gehen oder bei der Erinnerung an bestimmte Trauma begründende Situationen in heftige Schüttelbewegung zu geraten, für die eine Bezeichnung "zittern" klar untertrieben wäre
Wer zittert hier und warum zittert er?
rI: Es ist nicht zu leugnen, dass hier auf jeden Fall das rI zittert. Die Parkinson-Krankheit hat natürlich etwas mit dem Verstand bzw. dem Denk- und Fühlapparat des Menschen zu tun, aber auffällig sind zum Beginn der Erkrankung nicht die geistigen Vorgänge im Patienten. Im "Rampenlicht der Öffentlichkeit" - so empfindet es das sE des Erkrankten - steht das Unvermögen des Körpers - also des rI, sich "ordentllich", d. h. unauffällig zu bewegen. Hände zittern, es verschlägt dem rI die Sprache, der Patient bewegt sich torkelnd ("wie ein Betrunkener") oder mit Trippelschritten ("wie ein Hundertjähriger") - und das mit Mitte 50 oder früher!
Der Körper lügt nicht
Das ri kann die Belastungen, die das sE ihm über Jahrzehnte zugemutet hat, angesichts der kürzlich erlebten, schmerzbehafteten Verluste nicht länger weg stecken.
Exkurs: Was war der Auslöser für den Funktions-Streik des Organismus, des rI ?
Rund zehn Jahre vor der Erkrankung ist der Autor des hier vorliegenden "Drama in 5 Akten" durch eine heftig lebensbedrohliche Phase gegangen, die durch Bedrohung und Terror geknnzeichnet ist. Es wurde ein gelegentliches, auffälliges Zittern beobachtet, das regelmäßig auftrat, sobald diese genannte Situation zur Erörterung stand. Um derartig peinliche Situationen zu umgehen, bemühte sich das sE des Parkinson-Aspiranten fleissig darum, jene schrecklichen Vorgänge zu verdrängen, d. h. mit niemand darüber zu kommunizieren.
Ausgebrochen ist die Parkinson-Erkrankung des Autors unmittelbar nach dem unerwarteten Tod seiner Mutter. Voran gegangen war das Miterleben des Sterbens eines anderen sehr nahe stehenden Familienangehörigen - und das alles in einem Zeitraum von rund zwei Jahren, in denen auch drei der besten Freunde völlig unerwartet verstarben.
Das sE sorgte in allen fünf genannten Todesfällen - wie immer - dafür, dass möglichst wenig Schmerz und Leid bewussst gemacht, d. h. wenig Trauerarbeit geleistet und stattdessen zügig zu den Tagesordnungen von Beruf und Familie zuück gekehrt wurde.
Ähnliche Abläufe des Lebens sind auch den dutzenden von Krankheitsgeschichten von Parkinson-Patienten zu entnehmen, die in der Literatur zum Parkinson's Recovery Project in Kalifornien dokumentiert sind.
Vom Umgang mit dem Leben und dem Tod
Zen-Buddhisten zitieren gern Albet Einstin, wenn sie einem Westler erklären wollen, dass ihre Sichtweise den modernen Erkenntnissen der Physik nicht widerspricht:
Fortsetzung folgt im neuen Post "Das Drama in 5 Akten", Fortsetzung
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