Freitag, 30. Dezember 2016

Parkinson: auf einem Schlag um 30 Jahre altern ?

Pünktlich vor Silvester erinnert der Blogger an die Erkenntnis, dass ohne eigenes geistiges Wachstum der Kampf des Parkinson-Patienten mit und gegen 50 verschiedene Symptome wenig Erfolg verspricht (vgl auch den Post vom 28.12.2015 in diesem Blog). Der Blogger hat nun eine Spur entdeckt, die das Rätsel wissenschaftlich erklären könnte, wieso ein rüstiger, aktiver Mittfünfziger Mensch innerhalb kürzester Zeit in sich zusammen sinken und von Außenstehenden leicht mit einem Achtzigjährigen verwechselt werden kann. -
Wieder einmal ist es Rudolf Steiner, der Anthroposoph, der kleinste Bausteine einer Spur gefunden und uns zum Verstehen anempfohlen hat. "Die Menschheit wird immer jünger" urteilt Steiner. Aber was meint er damit? - Steiners Beobachtungen ergeben sich aus seiner intuitiven Erkenntnis, dass jeder Mensch in seiner Entwicklung einem 7-Jahres-Rhythmus folge, in dessen Verlauf grundlegende Kompetenzen erworben und andere Meilensteine erreicht werden.
Rudolf Steiner: Entwicklung im 7-Jahres-Rhythmus bis zum Erwachsensein: 0-7, 8-14, 15-21, 22-28

Im logischen Umkehrschluss könnten Steiners Gedanken auch Hinweise zur Beantwortung der Frage liefern, warum ein Krankheitsbild so einseitig auf ein Älter-Erscheinen abzielt. - Handelt es sich um eine biologische Korrektur einer psychischen oder physischen Besonderheit des Patienten?


Merke wohl:
Steiner selbst gab das Beispiel des US-amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson, dessen "Entwicklungsalter" - so Steiner - mit 28 Jahren knapp der Hälfte seines damaligen Lebensalters entspreche. Wilson wurde Präsident z. Zt. des I. Weltkrieges. Seine  Beurteilung Wilsons begründete Steiner vor 100 Jahren mit der Tatsache, dass sich der damalige US-Präsident auffällig häufig in Schriftsätzen an die Nation wende und darin "jünglingshafte Ideale" postuliere, und dies in Zeiten, in denen "wirklichkeitsgesättigte" Selbstverpflichtungen angesagt gewesen wären.
 
Kommt dem Leser da nicht ein aktuellerer Akteur in den Sinn? - der twitternde Designierte von heute?

Ein längerer Blick auf die Steiner'sche Tabelle der Entwicklung des Menschen und ein kurzes Kopfschütteln wird bei den meisten Lesern dieses Blogs zu der einzig möglichen Antwort auf die Ausgangsfrage führen: Regression liegt nahe,  kein Altern sondern ein Zurückfallen auf voran gegangene Phasen der eigenen Entwicklung.

Das äussere Erscheinungsbild des Parkinson-Patienten mag zwar an sehr alte Menschen erinnern, die man als hinfällig erlebt hat. Doch ist das Ungeschickte, die Ziellosigkeit, die Entfremdung und der entgeisterte Blick eines Parkinson-Patienten viel eher an ein geschocktes oder erschrockenes Kind erinnernd als an einen "Lebensgeist" oder "Geistesmenschen", wie Steiner sie in seiner Entwicklungstheorie uns vor Augen stellt. Noch viel klarer wird die Regression, wenn die inneren Vorgänge des Denkens, Empfindens- und Fühlens betrachtet würden. Nun erschrecken sie nicht! - Steiner beschreibt hier Soll-Zustände, nicht Ist-Zustände der menschlichen Entwicklung. Die Lücke zwischen beiden manifestiert sich an den vorgenannten VIPs. Diese sind jedoch nicht allein mit ihrer "Lücke". Millionen von Lemmingen sind bereit ihnen zu folgen; auf Gedeih und Verderb.

Mehr dazu im Neuen Jahr 2017, dem 21. Jahr des Bloggers mit seiner Parkinson-Erkrankung.

Die Themen Vergreisung und Verjüngung beschäftigen auch Rudolf Treichler in: Die Entwicklung der Seele im Lebenslauf  - Stufen, Störungen und Erkrankungen des Seelenlebens, Frankfurt /M., 1984, vgl die folgenden Scans mit Zitataen zum Thema des US-Präsidenten Woodrow Wilson vor 100 Jahren:
Hier lernt man viel über sich selbst und über US-Präsidenten




Aktuelles Thema heute:

1. Was trägt die anthroposophische Medizin und die Therapie mit geistig-seelischen Mitteln bei zur
Erklärung der offenkundigen, gemeinhin für unerklärlich (daher als "idiopathisch" bezeichneten) gehaltenen krankhaften Zustände des Körpers und der Psyche? -

2. Ist der zu beobachtende funktionale Zerfall des menschlichen Bewegungsapparates und der Gedanken- und Gefühlswelt des Parkinson-Patienten ein Phänomen des Rückschittes (Regression) oder des beschleunigten Alterns (Progression)?

Hier im Blog gilt die Regel "Kein Thema zweimal abhandeln". Der Blogger empfiehlt daher zur Einstimmung auf die folgenden Original-Zitate aus dem Werk Paul von der Heides, THERAPIE MIT GEISTIG-SEELISCHEN MITTELN, Nr. 10 der Arbeitsberichte der medizinischen Sektion am Goetheaneum, Dornach 1997, das Lesen des
Posts vom 8. März 2016, "Weniger Parkinsonsymptome - aber neue Gebrechlichkeit", insbesondere der dort zitierten Textstellen aus von der Heides Werk, in diesem Blog.

Wie der Blogger, so wird auch der Leser anfangs nicht geringe Probleme haben, das von den anthroposophischen Ärzten und Psychiatern verwendete Vokabularium nachvollziehen zu können.
Vermeiden sie bitte in eigenem Interesse den Fehler, bisher unbekannte Begriffe von vornherein für unakzeptabel zu erklären. Dies würde nur bedeuten, dass sie sich selbst für lernresistent halten und erklären. Als Anhaltspunkte für die Deutung der Steiner'schen Begriffswelt: der "physische Leib" (= Organisation der Materie), der "Ätherleib" (= Organisation der Biologie, der Lebendigkeit inkl. Drüsensekrete und Bioelektrizität). der "Astralleib" (= seelische, d. h. psychische Organisation des Denkens, Empfindens, der Gefühle), Ich (= Ich-Organisation, Individuation der Tätigkeit des Geistes)

Von der Heides Kennzeichnung des Morbus Parkinson wird uns besonders beschäftigen. Von der Heide hatte selbst seit 1982 mit ersten Parkinson-Symptomen am eigenen Körper zu tun und verstarb 1996 im Alter von 78 Jahren nach einigen schweren Jahren der Pflegebedürftigkeit im Kreise seiner Familie. Von der Heide konnte also - wie Mark Peter Hurni - aus eigener Erfahrung schöpfen und zu ungewohnten Einsichten kommen und verhelfen.

 Exkurs: Zitate Paul von der Heide
in: Paul von der Heide: Therapie mit... Dornach 1997














Zum oben gezeigten Bild 29, S 182 in von der Heides Werk THERAPIE MIT...:

Die bei jedem Parkinson-Patienten feststellbare Umkehr des Energiekreislaufs (vgl. Qi Gong: "kleiner" und "großer Kreislauf") ist auch in der Führung der Linien aufwärts an der Vorderseite des Menschen in der Zeichnung verdeutlicht. - Nach Janice Walton-Hadlock beginnt das Parkinson-Problem mit einer Blockade des Fuß-Magen-Meridians bei St = Ma 40, dem Akupunkturpunkt. Dies führt zu einem Rückstau des Chi = qi, ja zu einer Umkehr der Fliessrichtung des qi. Statt vorn abwärts und am Rücken aufwärts, wie es richtig wäre, fliesst es vorn aufwärts und am Rücken abwärts. Staus in Folge sind vorprogrammiert. Denn alle Meridiane interagieren über bekannte Kreuzungen  und Schnittstellen. Ein Chaos an Warteschlangen entsteht, alle Ampeln bleiben auf "ROT" geschaltet; eben Morbus Parkinson ( vgl. Posts vom 30. März 2016 und vom 28. Oktober 2009 in diesem Blog).

bei typischer Parkinson-Haltung vornüber gebeugt: GV 16 akupunktieren
Strategien für die Umkehr der Fliessrichtung des aufwärts gerichteten Energiestroms am vorderen Teil des Körpers werden nachfolgend skizziert:.

A. Die von von der Heide erkannte  Umkehr des Energieflusses müsste bzw. könnte auch für die Fliessrichtung der bio- elektrischen Energie in den Meridianen gelten: im Rücken des Menschen aufwärts gerichtet statt abwärts. Bei GV 16 staut sich gern der Energiefluss. Durch Elektro-Akupunktur können sie selbst diese Art des Staus schnell beheben, vgl. Abbildung mit GV 16. Mit der Aufhebung eines Staus ändert sich jedoch noch nicht die Fließrichtung. Die Aufhebung des Staus ist hierfür eine notwendige, keine hinreichende Bedingung. GV 16 ist der Akupunkturpunkt, der am nächsten gelegen ist dem Teil des Gehirns, wo die "schwarze Substanz", d h. die Dopamin-produzierenden Zellen, sich in neutrale "Alles-Könner-Zellen" rückverwandelt haben. Da ist nichts "abgestorben"; da sind Zellen aus der nicht mehr ausreichend abgerufenen Sonder-Nutzung (Dopamin-Bereitstellung) in eine generelle Nutzung überführt worden. - Dieser Umstand sollte Anlass zum Nachdenken geben.
Kleiner Kreislauf - den Rücken hinauf, vorn herab

B. Nei tan - Qigong-Übung des "Inneren Elixiers"
Vgl. Ausführungen und Abbildungen im Post vom 17. Oktober 2010, GEHEIMNIS DER GOLDENEN BLÜTE,  in diesem Blog. - Die Nei tan Übung kann erheblich dazu beitragen, dass der fehlgerichtete Energiefluss korrigiert wird. Stichworte: "Baden", "Waschen" , "Das Herz waschen", Inneres Elixier.

wird fortgesetzt!

Im Post vom 29. Juli 2016 finden sie eine kleine Übersicht über alle in 150 Posts in den letzten 8 Jahren im Blog behandelten Akupunktur-Strategien, Übungen und Ernährungsveränderungen usw. im Zusammenhang mir dem Morbus Parkinson im fortgeschrittenem Stadium.