Sonntag, 17. Oktober 2010

Geheimnis der Goldenen Blüte

Die Levodopa-Entzugs-Kur hat  beinahe funktioniert. Ende Oktober 2010, also 12 Monate nach Beginn der heftigen Reduktion der L-Dopa-Medikation, bin ich bei 125 mg pro Tag angekommen. Zusätzlich allerdings 1 mg Azilect (Rasagilin) und 1 Tablette Amantadin. Bei Belastung erhöhe ich auf 250 mg L-Dopa pro Tag (Wandern, Radtour, Party, Banjo-Spielen u. ä.) Von einem wirklichen "Entzug"" kann also nicht die Rede sein, da ein Rest-Abhängigkeit von L-Dopa zu beklagen ist. Versuche, die Einnahme von L-Dopa auf 100 mg oder 50 mg pro Tag zu begrenzen, scheiterten im März/April 2010 an:

1. Lähmungen zunächst der Beine, dann aller Gliedmaßen

2. schrecklichen Angstzuständen und Wahnvorstellungen, die erst nit einer leicht erhöhten L-Dopa-Medikation auf 150 mg pro Tag beherrschbar wurden.

Fazit:die L-Dopa-Sucht bleibt auf verringertem Niveau bestehen: Ein "schöner" Teilerfolg.

Andererseits:
Die allgemeine Bewegungsfähigkeit ist akzeptabel; die Stimmungslage so gut wie nie in den letzten 10 Jahren  und dies nach 13 Jahren Parkinson-Diagnose.

Das war noch nicht alles !

Dank tagtäglicher mentaler Übungen nach taoistischen oder buddhistischen Original-Schriften (Kleiner Kreislauf des Stillen Qigong) hat sich auch die Psyche (Dissoziation!!) stabilisiert.




in: Carl Gustav Jung:  Einführung zu "Geheimnis der Goldenen Blüte", S.54f

Überraschung: 
ich bin nicht allein auf diesem Weg !

Am 15. Oktober 2010  las ich die Texte des berühmten Arztes und Psychiaters C. G. Jung und die Originalübersetzungen von zwei historischen chinesischen taoistischen Übungsanleitungen (übersetzt von Richard Wilhelm ins Deutsche). Zu meiner freudigen Überraschung stimmen C.G. Jungs psychologische Kategorien überein mit den chinesischen Kategorien "hun" des "wahren Ich" (bei C.G. Jung = Selbst bzw. Animus, s. Seite 52) und des "po", des konditionierten Selbst (C.G. Jung = Ich bzw Anima). 

Meine Lernerfahrung: 
C. G. Jung als Begründer der modernen Psychologie hat schon vor 80 Jahren sein Erkenntniswerk auf den taoistischen Quellen aufgebaut, die ich zur Überwindung meiner Dissoziation tagtäglich zu Rate ziehe. So empfinde ich jetzt meine "innere Arbeit" als vom berühmten C.G. Jung "abgesegnet". Nach Jungs Auffassung gibt es keine unterschiedlichen Psychologien, abhängig von Zugehörigkeiten zu den Weltreligionen.  Der Mensch ist der Mensch.


 Schön, sich nicht mehr als Sonderling unter Andersdenkenden fühlen zu müssen !

 
Wie aber soll ich jetzt vorgehen?

Wenn der Mensch psychisch, physisch und seelisch kraftlos ist, dann fühlt er sich erbärmlich. Wie erbärmlich sich jeder Parkinson-Patient fühlt, wenn die Ärzte ihn als "unheilbar" titulieren, kann man seinem Gesichtsausdruck, seiner Körperhaltung und seinem Gangbild unschwer entnehmen.  Also geht es darum Kraft zu gewinnen. Und zwar nicht nur physisch, sondern auch seelisch und psychisch.


Hier, in dem Buch (dem die Zeichnungen entstammen)


Das Geheimns der Goldenen Blüte

wird der Weg erklärt und aufgezeigt, wie seit über 3.000 Jahren Menschen ohne fremde Hilfsmittel Lebensenergie gewinnen bzw. zurück gewinnen, wenn sie diese verloren haben. Hierzu bedarf es fachkundiger Anleitung heutzutage im Westen, weil die verwendeten
Begriffe und Bezeichnungen weit über das hinaus gehen, was an hiesigen Universitäten gelehrt wird. Von einem messbaren Kreislauf an elektrischer Energie haben viele Ärzte im Westen nicht einmal gehört: Wie sollten sie denn einen solchen etwa mit Akupunktur oder Akupressur in gewünschter Richtung beeinflussen können? Ein guter Qigong-Lehrer ist heute glücklicherweise in jeder Stadt zu finden. Auch viele Osteopathen wissen, was ein "Meridian" ist und wie man darauf einwirken kann. Und schon kann es losgehen!  Den Gesetzmäßigen, den Kleinen und den Großen Kreislauf müsst ihr dann aber allein üben - alle Tage selbstverständlich. (Beispiel: ich bin derzeit bei gut 2 Stunden Qigong-Arbeit täglich - bei gutem Wohlbefinden!)

Die philosophische Basis dieser Methoden zur Gewinnung seelischer und psychischer Kräfte ist übrigens auch schon in Griechenland erkannt worden; vor 1.800 Jahren: von dem Philosophen Plotin.  Plotin war als Philosoph aber weit davon entfernt, in damaliger Zeit ein ganzheitliches System der Lebenswissenschaften zu erkennen, welches auf seinen philosophischen Erkenntnissen aufbauen könnte..Das war einmal. Welcher Europäer richtet heute seine Lebensphilosophie an dem großartigen Plotin aus??

Der Gerechtigkeit halber wird betont, dass die Qi-Lebenswissenschaften die gleichen Grundlagen haben wie die indischen Ayurveda-Lebenswissenschaften. Mit Religion hat dies alles wenig oder nichts zu tun. Es geht hier eher um eine angemessene Anthropologie, Psychologie und Medizin. 




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