Triste Wahrnehmung
wirkt ein auf Erfahrung.
Erfahrenes
wirkt ein auf das Verhalten, d. h. das Tun und Denken.
Erfahrung
wird bestärkt durch das Verhalten, d. h.
das Tun und Denken.
Triste Wahrnehmung
wird bestärkt durch Erfahrenes.
Von „A“ nach „B“:
Transformation des neuro-biologischen Regelkreises
Grundsätzlich gibt es drei
mögliche Ansatzpunkte für Veränderungen von Systemkomponenten des Regelkreises:
Änderungen der Wahrnehmung, der Erfahrung oder des Verhaltens.
Änderung der Erfahrung könnte eventuell darin
bestehen, einen „Tapetenwechsel“ vorzunehmen, seine Urlaubszeiten auszudehnen
usw. Leider mussten alle Parkinson-Patienten feststellen, dass auch in neuen
Erfahrungshorizonten die Tristesse nur zeitweilig zurück gedrängt werden konnte
und dass der Alltag danach mit ungeheurer Wucht zurückkam.
Änderung des Verhaltens könnte evtl. darin bestehen,
eine engagiertere und intensivierte Pflege sozialer Kontakte zu realisieren.
Die Praxis hat allerdings gezeigt, dass mit zunehmender Enge der Kontakte auch
die daraus entstehenden Herausforderungen und Konfliktrisiken zunehmen.
Änderung der Wahrnehmung könnte z. B. darin
bestehen, ein am Straßenrand parkendes Luxus-Automobil nicht länger als
Manifestation kapitalistischer Dekadenz abzuurteilen sondern als Ausdruck
gehobener Ingenieurtechnik und Formgestaltung billigend hinzunehmen. Das klingt
einfacher gesagt als getan, denn das neuro-biologische System erkennt jede
„Lebenslüge“ als ebensolche und lässt seinen „Turbolader“ unbeschadet den Weg
zum Abgrund suchen. Kleine Schritte helfen nicht weiter.