Seit einigen Monaten reduziert der Blogger seine L-Dopa-Medikation auf die Nacht- und frühen Morgenstunden. Während des Tages und abends bis etwa 22 Uhr nimmt der Blogger keinerlei Medikamente zu sich. Allerdings wirken die Medikamente Amantadin (50 mg pro Nacht) zur Reduktion des Übergewichts von Glutamat und AZIlECT/Rasagilin (1 mg pro Nacht) am darauf folgenden Tag fort.
Quelle: Merz - Übergewicht des Botenstoffes Glutamat bei Parkinson |
Auf diesem Weg reduziert sich die tägliche L-Dopa-Einnahme auf insgesamt 300 mg, verteilt auf 150 mg zum Einschlafen und je 25 mg pro Stunde in der Nacht. An Tagen und Nächten mit gutem Schlafverhalten kann sich die 24-Stunden-Tages- und Nachtration auf 250 mg verringern.
Infolge der geschilderten L-Dopa-Fastenzeit von täglich mindestens 12 Stunden vermindern sich die erschreckenden Nebenwirkungen der L-Dopa-Langzeit-Medikation.
T a g e b u c h d e s B l o g g e r s
a u f d e m P f a d d e r R ü c k g e w i n n u n g
s e i n e r M o b i l i t ä t : (diese Berichterstattung, keineswegs aber das Geh-Training, wird hiermit beendet, 17.01. 2017)
17.01.2017
Das unermüdlich weiterhin betriebene Geh-Training ( ohne L-Dopa-Medikation, in Begleitung einer Pflegeperson ) erreichte heute einen Meilenstein. Die inzwischen üblich gewordene Strecke von ca. 700 Metern wurde auf 1.600 Meter spontan ausgedehnt. Das Wetter war kalt, aber sonnig und schön. Die Stimmung war gelassen und ruhig. Die Füße schlurften nicht, kein Trippeln oder Festfrieren, keine Angstzustände, nur einige leichte Verzügerungen der Gehbewegung vor Richtungsentscheidungen. Die gesamte Strecke ging der Blogger an der Hand der Pflegeperson.
Eine solche Strecke von 1.600 Metern könnte der Blogger mit L-Dopa-Medikation und den unausweichlichen Schlenker- und anderen Sondrbewegungen aller vier Extremitäten nicht gehend zurücklegen.
10.01.2017
Das wöchentlich 1 x stattfindende Geh-Training (ohne l-Dopa-Medikation, in Begleitung einer Pflegeperson) hat sich auf einem akzeptablen Niveau als zielführend und notwendig herausgestellt und stabilisiert. Der Blogger wird hierüber nicht weiterhin Tagebuch führen, da die beobachteten Veränderungen ziemlich gering ausfallen. - Ein Stopp für das Training kommt nicht in Frage, da die beim Trainierenden entstehende Angst vor dieser wiederkehrenden Herausforderung massiv ist und nur durch Wiederholungen abgebaut werden kann. - Weiter geht's !
03.01.2017
Das Geh-Training während der L-Dopa-freien Tageszeit in Begleitung einer Pflegeperson verlief heute sehr gut vorbereitet auf das herrschende Regenwetter mit festen Stiefeln und Schirmmütze auf dem Kopf. Der "Parcour" bestand aus dem Rundgang um dem links vom Hauseingang gelegenen Häuserblock inkl. belebter Geschäftsstraße und kleinem Weihnachtsmarkt, der gerade abgebaut wurde. Die Schritte waren zügig, kein Schlurfen, kein Festfrieren am Boden, nur einige leichte Verzögerungen. Eine Stunde vor der Übung Darmentleerung, wodurch spannungsfreie Beinbewegungen in Gang kamen. Insgesamt ca. 700 Meter Strecke. Anfangs einige Meter allein, dann an der Hand der Pflegeperson.
20.12.2016
Das heutige Geh-Training außer Haus (ohne L-Dopa, in Begleitung einer Pflegeperson) verlief erfolgreich, aber mit kleinen Einschränkungen: Der Blogger war in übermütiger Grundstimmung ohne Kopfbedeckung und allzu wenig winterlich gekleidet auf Trainingstour wie schon am 13.12.2016 gestartet.
Zwischendurch gab es beim Gehen öfter kleine Verzögerungen, aber keine Freezings. Beim Durchschreiten des noch nicht komplett geöffneten Weihnachtsmarktes störten die läppischen Texte
einiger neuer Weihnachtslied-Interpretationen und führten zum kurzen Innehalten und Kopfschütteln. Ansonsten verlief der Rundgang um den Häuserblock ohne Hindernisse, stets an der Hand der Begleitperson. Keine Trippelschritte, kein Schlurfen der Fußsohlen, kein Straucheln.
13.12.2016
Einen großen Schritt vorwärts macht der Blogger beim heutigen Geh-Training (ohne L-Dopa, außer Haus, in Begleitung einer Pflegeperson): Der gesamte Häuserblock südlich der eigenen Wohnung wurde ruhigen Schrittes erstmalig umrundet; schwierige Strecken davon an der Hand der Pflegeperson. Einbezogen in diesen Rundgaang waren eine belebte Hauptgeschäftstraße und ein kleiner Weihnachtsmarkt von 11.30 - 12.00 Uhr. Es gab kein Freezing, wohl aber einige leichte Schrittverzögerungen vor ungewohnten, neuen Gestaltungen des Gehweges. Gesamte Geh--Strecke: 700 Meter.
50 mg Amantadin wurden zur Dämpfung der überschüssigen körpereigenen Glutamat-Erzeugung eingenommen (vgl. Schaubilder in diesem Post mit dem Abbild der Waage). - Vgl. hierzu die Posts vom 18.10.2009 (Thema Gefühle) und vom 17.05.2014 (Thema Freezing / Mix der Botenstoffe).
Am Vorabend absolvierte der Blogger innerhalb seiner Wohnung ein 15 Minuten umfassendes Geh-Training ohne L-Dopa-Medikation, die schon um 9 Uhr morgens gestoppt worden war. Wie? - Auf dem mit Läufern aus Natur-Sisal ausgestatteten "Geh-Trainings-Parcour" von insgesamt 12 Metern Länge quer durch seine Stadtwohnung - natürlich. Und unter den Fußsohlen spürt er die Knotenstruktur des Sisalmaterials durch seine Socken hindurch; Fußsohlen-Akupressur frei Haus.
11.12.2016
Nach dem erfolgreichen Geh-Training außer Haus am 08.12.2016 nutzte der Blogger seine stark verbesserte Beweglichkeit auch für ein zusätzliches Geh-Training im Haus ohne L-Dopa-Medikation.
Eine gerade Strecke von 15 Metern wurde ohne Unterbrechung in zügigen Geh-Schritten eine halbe Stunde lang immer wieder hin und zurück gegangen. Alle paar Minuten wurde außerdem das Schritt-Tempo auf eine Art Jogging-Tempo angehoben und nach 7-8 Metern jeweils wieder abgebremst auf Schritt-Tempo. Ergebnis: Während der 30 Minuten keinerlei Hemmung der Geh-Bewegungen von Beinen und Armen (Schwenken im Gegentakt). Auch die vielen unumgänglichen 180 Grad-Drehungen für den Richtungswechsel erfolgten zügig, schwungvoll und frei von Hemmungen. - 2 Stunden vor diesemTraining wurden 50 mg Amantadin von PK-Merz eingenommen, was dem Ausgleich, d. h. der Verringerung der Glutamat-Produktion dienen soll, welche der verminderten Dopamin-Verfügbarkeit anzupassen ist (vgl. Schaubilder mit der Waage zum Ausgleich von Dopamin und Glutamat.)
08.12.2016
Das erste wieder gänzlich gelungene, erfolgreiche Geh-Training außer Haus - ohne L-Dopa und in Begleitung einer Pflegeperson! Die neue Dosierung mit einer zweiten Portion von 50 mg Amantadin zwecks Reduzierung der Glutamat-Wirkung wurde um 8 Uhr eingenommen. Das Training begann um 10.30 Uhr und dauerte 20 Minuten für eine Strecke von 600 Metern. Störfaktoren gab es wenige. Eche Freezings: keine. Leichte Verzögerungen nur 2 x von wenigen Sekunden, selbst vor den drei Schaufenstern, an denen der Blogger vorbei gehen muss, um ins Haus einzutreten. Perfekt. kein Schurfen, Trippeln oder Straucheln - und so ging es weiter in der eigenen Wohnung ohne fremde Hilfe.
02.12.2016
Heute lief zum Beginn einer 10 Kilometer kurzen Ausfahrt mit dem e-Tricycle unter strahlender Wintersonne zur Außenalster schon gar nichts mehr. Die Beine versagten um 10.30 Uhr ihren Dienst: kein Gehen und kein kraftvolles Radeln trotz normaler L-Dopa-Dosis. Fahrfähigkeit war jedoch geraade noch gegeben. Um 11 Uhr nahm der Blogger 50 mg AMANTADIN zusätzlich und konnte nach etwa 40 Minuten bis jetzt (20.45 Uhr) eine erträgliche Geh-Fähigkeit bewirken. Ab 15 Uhr auch ohne L-Dopa-Medikation - bis 13 Uhr mit 50 mg L-Dopa pro Stunde.
Fazit: Fällt die Wirkung von L-Dopa einmal aus, kann man es mit einer kleinen Dosis AMANTADIN (z. B. PK-Merz) versuchen. Erklärung: siehe obiges Schaubild mit der Waage zum Ausgleich gegenwirksamer Botenstoffe; Dopamin vs. Glutamat.
29.11.2016
Geh-Training - ohne L-Dopa und in Begleitung einer Pflegeperson - kommt an diesem sonnigen, aber frostigen Wintertag nicht zum Erfolg. Geht es noch munter und voller Elan die Treppen hinunter, so kommt der Geh-Bewegungsapparat nur 10 Meter vom Hauseingang entfernt draußen auf der belebten Straße zum Stillstand. Der Blogger schiebt das Malheur auf die Tatsache, dass er sich kurz zuvor in der amerikanischen Presse darüber informiert hat, dass der Boxer Muhammad Ali zu seinem einzigen leiblichen Kind, dem 43-jährigen Ali Jr., ein komplett gestörtes Verhältnis hatte. Diese Nachricht hatte den Blogger nachdenklich gemacht. - Aber weit gefehlt! - Beim abendlichen Tabletten-Check musste der Blogger feststellen, dass er - wie schon oft - die bereit liegende 50mg AMANTADIN-Medikation vergessen hatte. Kein Wunder also, dass es zum "internen Freezing" an diesem frostigen Vormittag kam. -
Am 01.12.2016 hat der Blogger die Konsequenz aus diesen Erfahrungen gezogen und in einem Test die tägliche Dosis von 50 mg AMANTADIN morgens um 4 Uhr um eine weitere Dosis von 50 mg erhöht. Die zweite Dosis wird in der Mittagszeit eingenommen - während der Zeit des Entzuges von L-Dopa. Auswirkungen auf die Beweglichkeit werden sorgsam dokumentiert.
22.11.2016
Geh-Training - ohne L-Dopa und in Begleitung einer Pflegeperson - erfolgte heute bei frühlingshaftem Wetter unter einem besonderen Vorzeichen. Der Blogger hatte das Ziel herauszufinden, ob durch eine Erhöhung der nächtlichen Medikation von Amantadin - 100 mg statt 50 mg pro Nacht wie bisher - eine Verbesserung der Geh-Leistung ereicht werden kann. Das Ergebnis: Zu Beginn des Trainings beim Hinunterlaufen der Treppe sowie beim Durchschreiten des Treppenhauses und beim Heraustreten auf die belebte Straße war eine 100 %ige Verbesserung aller Bewegungen gegeben. Beim Gehen wurde die hilfreiche Hand der Pflegeperson nicht in Anspruch genommen - zunächst. Nach etwa 50 Metern konnte der Blogger noch einen äußerst engen Durchgang zwischen Zaun und parkenden Autos problemlos durchschreiten! - Doch dann war das "Wunder" bald beendet. Die Schritte wurden kleiner und langsamer und kamen zwischendurch auch immer wieder zum Stillstand. Keinen Schritt vorwärts ohne die hilfreiche Hand bis zum Hauseingang. Dann weiter die Treppenstufen hinauf ins zweite Stockwerk: Dies Letztere war eine Übung, die wie gewohnt leichtfüßig überwunden wurde - ohne "Bleifüße" und ohne helfende Hand.
Fazit: Das Nervensystem fand keinen Modus, keinen der alten und keinen der neuen "Schaltkreise", der dauerhaft zu der veränderten Amantadin-Dosis gepasst hätte. Rätselraten für Gehirn und den gesamten Bewegungsapparat. - Die geplanten 700 Meter Gehstrecke wurden zwar etwas mühsam, aber nicht freudlos absolviert. Das Phänomen Angst trat dabei nicht in Erscheinung. Vgl. EXKURS
im Post vom 15.11.2016
Also Achtung bei Neudosierung von Medikamenten, die Einfluss nehmen auf die Botenstoffe und ihre Wirkweise. - Wer hätte an den Botenstoff GLUTAMAT bei diesem Experiment gedacht?
15.11.2016
Heute gibt es Nieselregen bei ca. 5 Grad Celsius. Die Stimmung des Bloggers war in den letzten Tagen nicht sehr positiv; eher hektisch und ohne Ruhe. Dies schlägt sich gewöhnlich in schweren Störungen der Gehbewegungen nieder. - Doch insgesamt hat das Duo "Blogger mit Pflegeperson" die als Ziel gesteckten 600 Meter der Gehstrecke im Status ohne L-Dopa-Medikation ohne große Komplikationen absolviert. Insgesamt vier Freezing-Zustände machten den Ausflug aber nicht gerade zur Jubelfeier. Er dauerte von 12.10 - 12.40 Uhr. - Nachträglich stellte der Blogger bei seinem Medikations-Check fest, dass er die Einnahme von 50 mg Amantadin (siehe EXKURS) während der Vornacht schlicht vergessen hatte. - Vielleicht sind hierdurch die erlebten vier Freezings zu erklären.
mit nur einer PflegerIn geht's auch - L-Dopa-freies Geh-Training bei Parkinson |
Lernerfahrung:
Nicht entmutigen lassen durch Rückschläge der Stimmungslage und der Bewegungsfähigkeit. Niemals verzichten auf dieses Training der Rückgewinnung von Mobilität. Auf keinen Fall vor dem Geh-Training andere Vorübungen, wie z. B. Qi Gong, durchziehen.
Stattdessen anstrengende Qi Gong-Übungen auf die Zeit ohne Medikation verlegen. Qi Gong-Übungen mit L-Dopa im Blut machen ohnehin wenig Sinn wegen der dazugehörigen inneren Konzentration auf das Qi, die Lebensenergie, die durch Psychopharmaka wie L-Dopa nicht angemessen interpretiert werden kann.
EXKURS: Welche Rolle spielt die Medikation von AMANTADIN bei den gestörten Bewegungsabläufen des Parkinson-Patienten? Antwort: Das Amantadin hält die anrgende Wirkung des Neurotransmitters GLUTAMAT in Schach, damit bei fehlendem Dopamin nicht überschüssiges GLUTAMAT zur Wirkung kommt.
Quelle: Merz-Website, Parkinson-Medikation |
08.11.2016
Ein Geh-Training ohne L-Dopa-Medikation wie heute kann der Blogger an einem tiefwinterlichen Herbsttag mit heftigen Schneeschauern und Temperaturen von + - 0 Grad C gar nicht empfehlen. Der scharfe Ostwind und das Wirbeln der weißen Flocken durch das Blickfeld wirkten derart störend auf das Nervensystem, dass ein rhythmisches Gehen oder Marschieren nicht zustande kam. Freezing im wahren Sinne des Wortes nach je 3 bis 4 zaghaften Schritten. In etwa 20 Minuten legten wir - Blogger mit Pflegeperson - gerade mal 100 Meter zurück. - Auf ein nächstes und besseres Mal !
ACHTUNG. nachfolgend geänderte Reihenfolge nach Datum voranschreitend !
25.10.2016
Heute war wieder Geh-Trainingstag außer Haus und ohne Medikamente in Begleitung einer Pflegeperson. Das Ergebnis war sehr zufriedenstellend. In einer Art von Marschier-Stimmung absolvierte der Blogger ca. 700 Meter in etwa 20 Minuten inkl. leichtfüßiges Treppensteigen vom und zum 2. Stockwerk, schwierig zu durchschreitender Treppenhaus-Gang bis zur Eingangstür usw. Kein "freezing", keine Blockaden, kein Taumeln, Trippeln oder Schlurfen in festen Winterstiefeln, nur kurze Verzögerungen des Marschier-Schrittes vor dem Überqueren von Fahrbahnen für Autos, keine Phobien. Das Marschieren erfolgte großenteils an der Hand der Pflegeperson. Eine Wohltat!
29.10.2016
Heute waren die Bedingungen gut für ein "Langzeit"-Geh-Training - medikamentenfrei, und zwar ohne Begleitung einer Pflegeperson in einem Haus mit einem Mittelgang von 17 Metern Länge und in unbeobachteter Trainingssituation. Dem Blogger gelang es, eine Stunde lang diesen Mittelgang im zügigen Tempo hin und wieder zurück abzuschreiten, ohne von Gch-Hemmungen oder gar von freezing dabei unterbrochen zu werden. Die insgesamt dabei zurückgelegte Strecke umfasste etwa 4 Kilometer: kein Schlurfen, gutes Mitschwingen der Arme, gute Laune, keine Sonderbewegungen des linken Beins, keine Erschöpfung durch Überanstrengung.
01.11.2016
Das heutige Geh-Training ohne L-Dopa in Begleitung einer Pflegeperson führte durch das recht belebte Gebiet des Stadtteils Eimsbüttel. Das Vorankommen erfolgte in ruhigen großen Schritten, die vor Fahrbahn-Überquerungen wie automatisch abgebremst wurden. Auch vor umher laufenden Hunden wurde so abgebremst. Rund 750 Meter Strecke wurden wie am 25.10. gegangen in etwa 25 Minuten. -
Zwei Tage darauf, am 03.11.2016, legte der Blogger mit seinem e-Tricycle eine 22 km lange Strecke im Stadtgebiet zurück - ohne Geh-Störungen beim Verlassen des Elektro-Dreirades mit zusätzlichem Pedalantrieb.
Dieses Tagebuch des Geh-Trainings - ohne L-Dopa, in Begleitung einer Pflegepersson - beginnt am 27.09.2016 im letzten Teil des Post "Gehen lernen..." vom 02.08.2016
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