Dann, am 18.02.2019 brach sich eine heftige Entzündung der Wurzeln der Backenzähne 5 und 6 rechts oben durch Hervortreten eines Abszesses (Eiterbeule) in der obeen Mundhöhle Bahn. Das nächtliche Schlagen des Kopfes mit der rechten Seite gegen eine Bettkante war offenbar als Beschleuniger des Entzündungsprozesses wirksam geworden. Am 21.02.2019 hatte dann die Zahnärztin beide betroffenen Backenzähne unverzüglich gezogen, damit der wild-gewordene Eiterungsprozess zügig gestoppt wird. Zwei Tage danach hatte die Erbsen-große Eiterbeule sich aufgelöst. Glück gehabt!
Eine weitere, doch andersartige Spätwirkung soll hier kurz charakterisiert werden:
Xiang Qi Gong ( Xiang Gong) = Duft Qi Gong
Im Post vom 4.07.2018 versprach der Blogger seinen Nutzern, dass er nun auch Duft Qi Gong ausprobieren würde. Es ging um die Wirkung dieser einfach aussehenden Übungen auf die Nachhaltigkeit von Parkinson-Symptomen. Duft Qi Gong war ihm von seiner Shiatsu-Therapeutin empfohlen worden. Doch: ein halbes Jahr verstrich ohne Lernen oder gar Üben dieser Qi Gong-Variante.Diese Zeit ist nun vorbei. Seit einer Woche erlernt und übt der Blogger Duft Qi Gong - nachdem seine Shiatsu-Praktikerin ihm wortlos lächelnd eine kleine Broschüre mit zwei Plakaten mit fotographischen Darstellungen der 15 Übungen in die Hand gelegt hatte - mit den Worten: "für dich!". - Wie sie sich eine Vorstellung von diesen 15 Duft-Qi Gong-Übungen machen können? - Geben sie das Schlagwort Duft-Qi Gong bei der Google-Suche ein, und es werden u.a. mehrere Videos angeboten. Stellen sie sich hin, und machen sie die Übungen einfach nach. Das bringt Spaß!
... und achten sie bitte besonders auf die Abschluss-Sequenz der Übungen nach dem "Händewaschen", die der Meister im Video so intensiv und dabei leicht nachvollziehbar darstellt!
Hier, in den zukünftigen Posts des Blogs, werden die erkennbaren Ergebnisse der Duft Qi Gong- Methode zur Stabilisierung der "entarteten" neurologischen Modi (das gilt für alle Menschen mit Parkinsonismus) beschrieben und veranschaulicht:
Anmerkung: die hier geschilderten Handlungen erfolgen in der Tageszeit zwischen 9 und maximal 21 Uhr, also innerhalb der 12 absolut L-Dopa-freien Zeit-Spanne: weder synthetisches L-Dopa von der Apotheke noch das frei verfügbare pflanzliche L-Dopa von der Samt- bzw. Juckbohne (mucuna pruriens-Saatkörner als sog. Nahrungsergänzungsmittel) werden tagsüber eingenommen.
1. Neue Ruhezeiten und -orte erkennbar
Veränderung: längere Phasen im parasympathischen Modus eröffnen Lücken = Ruhezeiten und -zonen innerhalb der allgemeinen Betriebsamkeit. Hierdurch lassen sich andere Personen im positiven Sinne "anstecken" und ihrerseits neue Wege finden und begehen.
2. Die Umwelt akzeptiert gern die Schlichtheit der Übungen
Der Duft Qi Gong-Adept erhöht mit den Übungen seine Akzeptanz und Glaubwürdigkeit bei Zweiflern jeder Kategorie. - Die Umwelt erkennt: Es geht nicht um Body building!! auch nicht um Zweikampf.. Der Adept muss sich nicht "aus dem Verkehr ziehen." Jeder kann zuschauen, keine Geheimnis-Krämerei ist notwendig oder erforderlich.
3. Nach den Übungen fällt es zunehmend leichter bedächtig zu kommunizieren
Es wird leichter, sich selbst als Akteur im Rahmen einer Kommunikation zu sehen und zu beurteilen. Die leisen Töne werden zunehmend gesucht und gefunden.... Klingt alles nach einem Mehr an parasympathischen neurologischen Modus; oder?
4. Die normale Persönlichkeit kehrt endlich, wenngleich nur zeitweise, zurück
Auch die normale Persönlichkeit, die offensichtlich hier und da in Erscheinung tritt, ist aus der Sicht des Selbst ein unbekanntes Wesen. Wieso? - Nun, in Folge der kognitiven Restrukturierung kommt die nicht-traumatisierte Persönlichkeit des Bloggers gelegentlich zum Vorschein. Diese "normale" Persönlichkeit zeigt sich gänzlich unbeeindruckt von den vielen "Gefahrenzonen", die den ANP (anscheinend normalen Persönlichkeitsanteil während der Zeit der strukturellen Dissoziation) scheinbar umgeben und verängstigen. - Der Blogger hat bereits festgestellt, dass der neue, ungekannte Zustand offenbar von einem Trauma unberührt ist, hierdurch aber keineswegs bequemer bzw. leichter im Umgang. Denn alles Neue fordert die komplette Persönlichkeit, um diese Novität als Bereicherung und nicht als Gefährdung neuester Stufe interpretieren zu können. Dies ist ebenfalls unbekanntes Terrain. -
5. Neue "Hochleistungszeiten" werden angeboten und genutzt
Anders als früher - als der Blogger sich selber überwinden musste, um z. B. komplexe Büroaufgaben ordentlich zu erledigen - werden nun - nach geduldigem Abwarten eines "Fensters der Hochleistungsfähigkeit" dicke Stapel von Geschäftspost in ca. 45 Minuten versandreif erledigt.
Früher dauerten derartige Vorgänge im Selbstzwang-Modus bis zu 2 Stunden. Ein Gewinn fürwahr.
Es geht dabei darum, die Geduld aufzubringen und das Erscheinen solcher "Fenster" abzuwarten.
Allzu früher Start vergeudet Energie, die besser in die Qualität der Arbeit investiert wäre. "Adieu, Versagensangst!"
6. Erkennen von Menschen im Stammhirn=Eidechsen-Modus
Kind offenbar karikiert im Stammhirn-Modus, Joachim Ringelnatz, Berlin 1931 |
Nachdruck der Original-Auflage im Rowohlt-Verlag, Berlin 1931 |
In Joachim Ringelnatz' Kinder=Verwirr=Buch lässt er einen etwa 5 jährigen Knaben dieses Verslein plappern: Geplapper an Großpapa
Der Blogger hätte im Jahre 1948 als Fünfjähriger vielleicht nicht gänzlich anders gedacht, wohl aber hätte er sich ein solches Spott-Verslein aus Angst vor seinem Opa verkniffen und nur "auffer Straße" bzw. "inner Trümmer", d. h. vor den Straßenkindern in den Ruinen des Nachkriegs-Hamburg skandiert.
Plappermaul - im Stammhirn-Modus
Ecce Homo - im parasympathischen Modus
Vor ein paar Wochen, 70 Jahre später, traf der Blogger beim Versuch, die Haustür nach draußen zu durchschreiten, auf eine Gruppe von 4 offenbar zu einer Familie zusammengehörenden Passanten des gleichen Wohnbezirkes. Der Blogger wird vom Freezing erwischt, Schuhsohlen "kleben" auf dem Steinboden wie Pech. Ein kleiner Junge aus der Passantengruppe spricht halblaut seine Mutter an: "Mama, da ist ein Mensch,....!" - dann sieht die Mutter es selbst: den absolut hilflosen Blogger. Dieser aber war in Begleitung seiner bestens reagierenden Altenpflegerin, und 30 Sekunden später funktionierte auch das Gehen wieder reibungslos - ohne L-Dopa-Medikation notabene!
Hier hatte sich mangels einer Dissoziation des aufmerksamen Knaben
dessen limbisches System eingeschaltet, so dass der Fünfjährige mit dem Bibelwort endete: Ecce Homo
und was hatte der Knabe eigentlich sagen wollen, bevor ihm der Atem stockte? wohl so ähnlich: "Mama, da ist ein Mensch, der macht Bewegungen als klebten seine Schuhsohlen am Boden fest. Die kleben aber gar nicht. Es sieht eher aus wie ein komischer neuer Tanz - oder ist er verrückt geworden?" - Gute Frage!
Ecce Homo - der Mensch mit der Dornenkrone in biblischer Szene |
"Sehet: bloß ein Mensch!"