Montag, 8. Juli 2013

Verkennen "schöner" Emotionen wirkt verhängnisvoll

Die These von der frühkindlichen Traumatisierung als Ursache späterer Parkinson-Erkrankung (Dr. Mark Hurni; Dr. Janice Walton-Hadlock) setzen wir hier als gegeben voraus. Mit diesem Vorwissen hat der Blogger den Healing Code systematisch seit über einem Vierteljahr praktiziert. Während der täglichen kurzen Übungen startete oft eine Art Feuerwerk oder Gedanken-Gewitter, die stets auf dieselbe Erkenntnis hinaus liefen. Die Erkenntnisse sind hier dargestellt. Es hat sich bei der systematischen Anwendung des Healing-Codes durch den Blogger Folgendes ergeben:

1. Elterlich praktizierte Gewalt führte zu einer frühkindlichen Haltung der Unterwerfung unter den Züchtigenden. Dies war der als Ausweg aus der Gefährdung erkannte Pfad.

2. Das Kleinkind muss zu diesem Zweck heraus finden, welches Verhalten seinen Peiniger ruhig hält. Hierfür verwendet das Kleinkind sein angeborenes Einfühlungsvermögen. Auch als "liebevolle Zuwendung" nimmt der Peiniger diese Strategie seines Kindes wahr und verringert den Unterwerfungsdruck.

3. Wenn diese Neutralisierung des Peinigers gelingt, redet sich das Kind in der Zeit seines Heranwachsens ein, es würde "bedingungslose" Liebe zu seinem Peiniger empfinden, denn in der Tat werden die Misshandlungen weniger häufig. So träumt das traumatisierte Kind auch zunehmend von existierender bedingsloser Liebe seitens seines Peinigers.

4. Einfühlung und verkannte bedingungslose Liebe sind jedoch für das traumatisierte Kind "belastete" Gefühlsstrategien, die realiter Rettungsstrategien aus körperlicher und seelischer Not geboren und angezeigt waren.

5. Wenn es dem Kind nicht gelingt, diese seine Fehlinterpretationen zu erkennen und zu überwinden, dann wird es jede Beziehung seines späteren Lebens gefährden: seine Liebe wird immer unter dem Vorbehalt stehen, eine Gefahr in Schach halten zu müssen. Und seine Einfühlung wird es auf solche Personen limitieren, die nicht für eine "Übertragung" des Peiniger-Musters in Betracht kommen, wie z.B. seine Kinder oder Schulfreunde.

6. Das systematische Vermeiden der "schönen" bzw. "guten" Emotionen führt seinerseits zu Ängsten, die für den fortgeschrittenen Parkinson-Patienten (nach mehr als 15 Jahren der Erkrankung)  kennzeichnend sind: Agoraphobie, Klaustrophobie etc.

7. Es geht nun darum, dass der Traumatisierte die Zusammenhänge erkennt: Er ist es, dem die angemessenen Mittel des Zusammenlebens fehlen. Die heute als Angreifer identifizierten Personen sind in Wahrheit Projektionen seiner Ur-Angst vor dem Urteil des Züchtigungsberechtigten.

8. Nach Ausbrechen der Parkinson-Krankheit ist ein bestimmtes Muster seiner Verhaltensstrategien zu erkennen: Er lässt unbeeindruckt quasi zwei aufeinander zu fahrende Eisenbahnen gegen einander prallen mit der Ausrede "ich lass mich von niemand zwingen (gemeint ist "unterwerfen") etwas Bestimmtes zu tun. Sozusagen "lieber GAU oder Chaos als Kompromiss oder Versöhnung!" Für seine Umwelt wird dieser Habitus zum Alptraum.  Der Patient nimmt dieselbe Situation wegen Levodopa-Medikamentensucht als anregende Abwechslung wahr. Eine Folge seines andauernden Verkennens.

9. Er muss erlernen, was bedingungslose Liebe im Umfang bedeutet. Er muss üben, liebevolle Zuneigung zu Personen und Gruppen zu entwickeln, die er bisher, d. h. habituell, als Gegner interpretiert und nur gewohnheitsmäßig und aus gesellschaftlicher Vorsicht "ordentlich" behandelt hat.
          
10. Die Achtsamkeits-Meditation zeigt hierfür den richtigen Weg. Den Healing Code weiterhin als "Brennstoff" für unwillkürliche, aber erhellende Gedankenblitze zu nutzen, ist empfehlenswert.

 "What is reborn are our habits."
                                                               The Dalai Lama



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