Die Blockaden zu knacken, die der Parkinson-Patient durch seine fünf Habitus-Ausprägungen immer weiter verfestigt hatte, ist das gesetzte Ziel (vgl. auch Post vom 20.10.2013). Erst wenn dieses Kunststück gelungen ist, hat der bemühte Patient eine Chance auf eine zunächst graduelle, später sich beschleunigende Stabilisierung seiner Lebensenergie. Nun darf sich der Leser nicht verwundert zeigen, dass es um die Veränderung seiner zwanghaft durch Angst und Scham charakterisierten Beziehungen zu seinen Mitmenschen geht, und nicht etwa um den Zugewinn von Energie durch Krafttraining oder "Kraftfutter". Stattdessen geht es hier um einen
Erkenntnis-Prozess,
den der Patient nur selbst durchlaufen muss und kann. An die Stelle von Erschrecken, Furcht, Beklemmung und Scham müssen ganz neue innere Erlebnisse und Gefühle treten, wie Freude über Begegnungen, Gelassenheit gegenüber der Zukunft und Großmut gegenüber anderen. Doch: wie soll das auf den Weg gebracht werden und dann auch noch funktionieren?
1. Änderung der Wahrnehmung
Anstatt die Umwelt als etwas außer mir Existierendes wahrzunehmen und eine so betrachtete Umwelt durch die düsteren "Brillengläser" der 5 Blockaden (= 5 Formen des Habitus - Engl. dispositional formations, habitual patterns, personality traits) als triste Einöde zu "erkennen", erkennt sich der Patient erstmalig als aktiver Bestandteil seiner Umwelt (Dinge und Lebewesen) und erreicht eine Interpretationsweise seiner Umwelt, die sich gegenüber seinen Mitmenschen in drei Varianten zwischenmenschlichen Umgangs manifestiert:
3 Varianten zwischenmenschlichen Umgangs:
Variante 1:
Einfühlung
(sich in andere hinein versetzen)
Variante 2:
Liebe ohne Vorbedingungen (Liebe auch bei Versagen, Elend und Krankheit)
Variante 3:
liebevolle Zuwendung
(Konzentration des Gefühls auf eine Person)
Die vorgenannten 3 Varianten zwischenmenschlichen Umgangs dürfen mit den folgenden Emotionen keinesfalls verwechselt oder "verwässert" werden, wenn sie ihre Transformationsaufgabe hinsichtlich einer "segensreicheren" Form der Wahrnehmung erfüllen sollen:
Emotion X: erotische Anziehung
Emotion Y: sexuelles Begehren
Emotion Z: akutes Verliebtsein
X, Y und Z stehen für das Bewirken höherer Erkenntnisse nicht zur Verfügung. Sie stehen auf der Stufe der ebenfalls lebenswichtigen Gefühle, wie "Durst", "Hunger" oder "Bewegungsdrang".
Die Analyse und theoretische Ableitung des Transformationspozesses lesen sie bitte im Original :
Francisco Varela, Evan Thompson and Eleanor Rosch: The Embodied Mind - Cognitive Science and Human Experiemce, Kapitel "Ethics and Human Transformation", S. 245 - 254
2. Achtsamkeits-Meditation zur Läuterung
3. tiefenpsychologische Therapie
4. tagtägliches Übungsprogramm inklusive
4.1. Qigong bzw Yoga, spezialisiert
4.2. Physiotherapie bzw. Osteopathie
4.3. Mediationsformen nach Bedarf
4.4. Psychosomatisches Akupressur-Proramm
4.5. Akupunktur-Eigenaktivität mit elektronischem Stift für das Auffinden und Stimulieren der Meridian-Punkte
In den älteren Posts finden sie mengenweise konkrete Empfehlungen zum täglichen Übungsprogramm auf allen Stufen.
Viel Erfolg!
Freitag, 6. Dezember 2013
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