Montag, 20. Oktober 2014

"Parkinson beginnt womöglich im Magen-Darm-Trakt" (Prof. Heiko Braak)

Braak hat als Neuropathologe beste Vorausetzungen, um einen medizinischen Neuansatz der Parkinson-Forschung ans Tageslicht und in die wissenschaftliche Diskussion zu bringen.
Die Michael-Fox-Stiftung hat Braak für seine Forschungsleistung nun ausgzeichnet.


Professor Braak hat erstmals angenommen, dass die charakteristischen Ablagerungen des Eiweißes Alpha-Synuclein ihren Ausgangspunkt in Nervenzellen des Riechorgans und im Hirnstamm (Medulla oblongata) haben könnten. Im Krankheitsverlauf breiten sich die Eiweißablagerungen demnach in weitere Hirnregionen aus – und zwar in die Substantia nigra und Hirnrinde. Dadurch wird die Zellfunktion beeinträchtigt. Gemäß Braaks Hypothese beginnen die Alpha-Synuclein-Ablagerungen womöglich in den Nervenzellen des Magen-Darm-Trakts und breiten sich von dort in das Zentrale Nervensystem aus.

Welche Zusammenhänge auf Grundlage dieser Forschungsergebnisse in den Fokus einer Ursachen-Analyse geraten könnten, dies wird der Blogger in den nächsten Tagen darzulegen versuchen. Einen ersten Interpretationsversuch wagt eine Fachzeitschrift für ganzheitliche Heilkunde.

E x k u r s   N r. 1 :  d e r   D a r m 

"Erstaunliches Organ

Der Dickdarm (1,20 bis 1,80 Meter) und der etwa doppelt so lange Dünndarm werden beim Erwachsenen zusammen durchschnittlich fünf bis sechs Meter lang. Ausgebreitet würden die gefalteten Schleimhäute des Darms eine Fläche von 200 bis 400 Quadratmetern einnehmen, 100 bis 200 Mal so viel wie die Haut.

Billionen von Bakterien leben im Dickdarm, die unser Immunsystem trainieren und dabei helfen, die Nahrung aufzuschlüsseln. Sie haben Schritt für Schritt den ursprünglich keimfreien Verdauungstrakt des Neugeborenen besiedelt. Bei Erwachsenen leben 400 bis 500 Bakterienarten im Magen-Darm-Trakt.

30 Tonnen fester Nahrung hat der Darm eines 75-jährigen Menschen bis dahin rund verdaut - beispielsweise 4,5 Tonnen Fleisch und Wurst, wenn der Jahreskonsum bei 60 Kilo liegt, dem aktuellen Pro-Kopf-Durchschnitt. Hinzu kommen etwa 50.000 Liter Flüssigkeit - ein kleines Schwimmbecken voll.

Einfluss auf die Psyche hat es, wenn der Darm "verrückt" spielt. Auch das gesunde Organ beeinflusst das seelische Wohlbefinden. Im Darm lassen sich sogar drogenähnliche Substanzen wie der Nervenbotenstoff Dopamin, schmerzstillende Opiate und beruhigende Benzodiazepine nachweisen. Selbst Cannabinoide produziert der Darm, quasi körpereigenes Haschisch. Die Mastzellen der Darmschleimhaut stellen über 90 Prozent des im Körper gebildeten Nervenbotenstoffs Serotonin her, der die Stimmung aufhellt. Liebe geht womöglich also eher durch den Darm als durch den Magen.

Rund 70 Prozent der Immunzellen unserer körpereigenen Abwehr sitzen im Darm. Auch deshalb ist es sehr heikel, ihn zu verpflanzen, denn die Immunabwehr des Organempfängers stößt das fremde Verdauungsorgan besonders heftig ab."

in: Norman Doidge: Wie das Gehirn heilt


E x k u r s   N r. 2 :   d e r   M a g e n - M e r i d i a n


































  











E x k u r s   N r. 3 :   H u r n i s   T r a u m a - T h e s e




























 
E x k u r s   N r .   4 :   
R e z e p t   z u r    Ü b e r w i n d u n g   
v o n   P a r k i n s o n  
(Howard Shifke)


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