Freitag, 9. Juni 2017

"Nah-Tod-Schock" beim Kaffee (die "schmutzige Route" - Joseph LeDoux)

Wieso plötzliche Bewegungs-Starre (Freezing, Stupor, Nahe-Tod-Schock) des Parkinson-Patienten? - und dies am ruhigen Sonntagnachmittag drei Schritte vor dem Hauseingang! - oder bei gemütlichem Kaffee-Trinken im Kreis der Familie ? 
Schaltkeis der Angst wirkt bei Parkinson; seit der Kindheit...



Antwort:  
 die "schmutzige Route" unseres Nervensystems arbeitet unpräzise

Der Emotionsforscher Joseph LeDoux von der New York University nennt diesen Weg die «schmutzige Route», weil dabei nur grobe Information weitergeleitet wird. - (Erst später wird dann die "kognitive High Road" beschritten.)

"Beatles klingen dort wie Rolling Stones, sagt LeDoux, und eine Plasticschlange sieht aus wie eine richtige. Also wird die Abwehr vorbereitet: Der Körper erstarrt, Puls, Atemfrequenz und Blutdruck werden erhöht, Blutzufuhr von Verdauungstrakt, Niere und Haut gedrosselt. Falls man kämpfen oder flüchten muss, steht so für Muskeln und Gehirn genügend Sauerstoff bereit. Dann wird noch das hauseigene Opiatsystem angeworfen und damit die Schmerzempfindlichkeit unterdrückt. Ablenkung kann in dieser Situation das Leben kosten. Darüber hinaus kann der Mandelkern Kettenreaktionen anstossen, die seltsame Wirkungen zeitigen: Schreien, feuchte Hände, Gänsehaut, geweitete Pupillen, nasse Hosen. Der Zweck dieser Reaktionen ist nicht restlos geklärt. Die Gänsehaut geht wohl auf die Zeit zurück, als der Mensch einen Pelz hatte und das Aufstellen der Haare ihn grösser und damit angsteinflössender aussehen liess. Warum wir vor Angst in die Hosen machen, hält der Stressforscher Robert Sapolsky von der Stanford University hingegen für «eine der verbleibenden unbeantworteten Fragen der modernen Wissenschaft». Er spekuliert, dass, wenn es um Leben und Tod geht, «die Blase nur eine unnütz herumschwappende Bürde ist», die uns beim Sprint behindert. Also: leeren! "
Parkinson's means LOW ROAD for ever !?

Da wird jedes Handy-Geklingel zur Vor-Hölle...Der Schaltkreis der Angst wirkt*

*Hier können sie Joe LeDoux mit seiner  Soft-Rock-Band AMYGDALOIDS sehen und anhören - mit Rosanne Cash am Schlagzeug:
Mind Over Matter


Vgl Ausführungen im voran gehenden Post in diesem Blog.

Ausweg gesucht von der "schmutzigen Route"


Die Low Road wird dann von Jahr zu Jahr aus einem bestimmten Grund notorisch wieder und wieder befahren. Warum? - Weil ein frühkindliches Trauma niemals erkannt, geschweige denn anerkannt, bearbeitet und aufgelöst wird. Es bringt sich auf diese versteckte Art und Weise dann eben doch in "Erinnerung". Insoweit sind sich Dr. Janice Waltton-Hadlock, Dr. Marc Peter Hurni, Dr. Jaclyn Gisburne und der Blogger einig. (Vgl. auch den Post vom 17.01.2013 in diesem Blog)

Gisburne therapiert Parkinson-Patienten mit Neurofeedback, Matrix Reimprinting, EFT Emotional Freedom Techniques; Walton-Hadlock mit kognitiver Umstrukturierung.

Der Blogger dokumentiert hier seinen Anfang Februar 2017 beschrittenen Weg zur kognitiven Neuordnung seiner inneren Urteils- und Entscheidungsfindung nach den Empfehlungen Walton-Hadlocks in Santa Cruz, Ca., U.S.A.



Kognitive Restrukturierung entwickelt Eigendynamik der Selbsttherapie

Was der Parkinson-Patient für seinen Alltag braucht, ist ein feinsinnigeres Navigationssystem für seine Bewegungen in der Ebene. ("in der Ebene" deshalb, weil "freezing"/Stupor beim Treppensteigen oder Hinabgehen einer Treppe praktisch nicht vorkommt!) Nicht jedes auf dem Boden liegende Blatt  verbirgt unter sich ein lauerndes Insekt mit tödlichem Gift. Die schmutzige Route muss als solche entlarvt werden! Am besten geeignet für Innovationen innerer und äußerer Navigation sind die Übungen der kognitiven Restrukturierung, insbesonderee die inneren Visualisierungen der avisierten Austausch-Vorgänge:

Frieden und Harmonie  an Stelle des jetzigen Wirrwarrs (erst im Gehirn, dann im Herzen)
Der Begriff Harmonie kann bei der Visualisierung in zwei unterschiedliche Richtungen weisen;
hin zum musikalischen Wohlklang oder hin zu einem sozialen Miteinander in Achtung und innerer Würde. Hier kommt dem Blogger die Psychosynthese in den Sinn, geprägt von Roberto Assagioli.
vgl  "Harmonie des Lebens. Psychosynthese".
Roberto Assagioli's Psychosynthese



Nun gilt es, sich bei der Visualiserung konkret vor Augen zu führen, wie dieses unförmige "Herz in  dunkelrot mit bleichen Blutgefässen" ( geeignet als Pumpwerk des Körpers ), vgl. Post vom   10. Februar 2017  in diesem Blog, in das "Herz in seiner von Nervenzellen ausgefüllten Hülle" als Navigator des Lebensweges umgewandelt, angereichert wird. Am Ende dieser Visualisierung steht dann die übliche Herzform mit den beiden Rundungen nach oben und der Spitze nach unten gerichtet. So wie es als "handelndes Herz" in den im Protokoll gezeigten Figürchen (mit Armen und Beinchen, teils sogar mit einem sprechenden Mund ausgestattet) auftaucht.

Zunächst wird nach Überwindung des "Herzens in dunkelrot..." die übliche Herzform in knallroter Farbe visualisiert. Diese Farbe gibt die Gefühlswelt des Menschen wieder. Am Ende dieser Visualisierung der Wandlungen des Herzens in Richtung Frieden und Harmonie steht wieder das hellrot schimmernde, viel größere, nur mittelstark aber zuverlässig LED-glimmende "Herz von Manhattan", vgl. Post vom 10. Februar 2017 in diesem Blog.
Herzen überall auf der Festa Major de Gracia in Barcelona

 Geeignet erscheinen hierfür auch die "Herzen, überall", vgl. Foto von der Festa Major de Gracia in Barcelona.

Die Herzhülle ummantelt das "Pumpwerk" 
in: Achim Eckert: Das Tao der Akupunktur...Psychosomatik, S. 225

Welches seiner Organe könnte der Mensch aktivieren, um sensiblere Prüfkriterien für das Gehen in der Ebene und seine Gefahren beim Hinfallen oder beim "Einfrieren"  anzuwenden? - Die Antwort lautet für die traditionelle chinesische Medizin ( TCM ) fraglos:

Es ist die Herzhülle, das Pericardium, der Herzbeutel, dem diese Aufgabe zukommt.

Oben, im Zitat, beschreibt Dr. Achim Eckert in unnachahmlicher Weise, wie die Herzhülle ihre Arbeit versteht. Für Schulmediziner beschreibt Eckert es so:
in: Achim Eckert. Das Tao der Akupunktur ... Psychosomatik, a.a. O

Ist es dann nicht folgerichtig, wenn die Visualisierung die Interpretation und grafische Repräsentation des "Pumpwerkes" in seiner Wandlung zum "Wächter der inneren und äußeren Sicherheit" vollzieht?
Nun voran damit...


Akupunktur hilft dabei!

Unterstützen kann der "einsichtige" (kognitive) Parkinson-Patient den hier betriebenen Übergabe-Prozess vom Hirn zum Herzen durch ein darauf zugeschnittenes Akupunktur-Programm, entwickelt von Michael  T. Greenwood. Details finden sie in den Posts

vom 31.03.2012 (Parkinson: bioelektrischer "Zusammenbruch")
Michael T. Greenwood's "alienated man"

vom 02.06.2015, vom 18.06.2015 und vom 24.06.2015 in diesem Blog.

In der TCM wird der Zustand der Kaltstellung des Herzgefühls als "Heart-Mind-Split" bezeichnet. Heart-Mind-Split benennt das gleiche Phänomen wie der Begriff der Dissoziation.

Der Blogger hat ebenfalls bei Greenwood eine schlüssige Antwort auf die typische Parkinson-Patienten-Frage gefunden: "Warum soll ich mich im Alter noch mit Akupunktur befassen?"

Michael T. Greenwood:
ACUPUNCTURE AND EMPOWERMENT - Transforming the Therapeutic Relationship to Facilitate the Flow of Qi

Durch Selbsttherapie kommt das chi in Schwung, und der Wille zur Selbstbehauptung kehrt zurück.











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