Freitag, 5. Juni 2020

Radfahren mit Ped-Elec-Dreirad für 100 % Gehbehinderte mit Morbus Parkinson

Mit der Wahl eines veränderten Wohnortes war für den Blogger auch die Beantwortung der Frage nach einer veränderten Mobilitäts-Konzeption verbunden. Eines der Probleme und Risikobereiche am früheren Wohnort im Heußweg nahe der Osterstraße war die unbequeme Abstellung und Aufladungssituation für den Akku des Ped-Elec Deirades vom Hersteller "partmobil avanti".



Viele, viele kleinere und größere Stürze des Bloggers in der dunklen, steil gewundenen und rutschigen Einfahrt zu der früheren Tiefgarage hatten bereits schwere traumatische Spuren hinterlassen:. eine gebrochene Rippe, aufgeschlagene Knie und Handballen beider HändeSchule  sprechen von der für sich. Auch das Beladen des Dreirades hatte sich als Risikofaktor erwiesen. Denn mit den Gepäckstücken in den Händen verschlechtert sich das Gleichgewichtsgefühl und die gesamte ist Körperstabilität bis hin zum Parkinson-Freezing oder sogar bis zum "Parkinson-Kopfsprung auf den Beckenrand", dem krankheitstypischen Dissoziations-Phänomen des "oszillierenden Qi", wie die chinesischen Mediziner es nennen.

Seit zehn Tagen nun steht das schwarz/grau gespritzte Dreirad im easy-rider-styling mit Moped-Nummernschild hinter dem Hartwig Hesse Haus in einem offenen, aber überdachten Fahrrad-Ständer neben den Rädern der Mitarbeiter der Pflegeeinrichtung. Eine Auflademöglichkeit über eine Steckdose existiert dort noch nicht, ist aber zugesagt..

# Neue Motivation für Mobilität und neue Einsatzzwecke des Fahrzeugs

Nachträglich beurteilt waren die zweimal pro Woche unternommenen jeweils einstündigen Dreirad-Touren zwischen Eimsbüttel und Sülldorf über viele Jahre hinweg stets die größte sportliche Herausforderung gewesen. Dabei war der Blogger besonders im Jahr 2019 deutlich an seine Genzen gestoßen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass der Blogger peinlich darauf geachtet hatte, dass er für den kurzen Fußweg zum Abstellplatz des Fahrzeeugs in einem neuronalen Zustand der vollen positiven Wirkungen der nächlichen Anti-Parkinson-Medikation war. Stets vergewisserte er sich durch die Einnahme einer Kapsel mit dem Extrakt der Juckbohne (mucuna pruriens) sowie oben drauf einer Viertel-Tablette von Madopar (synthetisches Levodopa) cirka eine Stunde vor de geplanten Abreise.
Wenn sich dieser "On-Zustand" dann trotzdem nicht einstellen wollte, legte sich der Blogger auf seine Wohnzimmer-Couch zwecks Entspannnung der Muskulatur für die Fortbewegung.

Ohne dieses geschilderte Ritual musste der Blogger mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Stürzen und Verletzungen rechnen.

# Seit seinem Umzug und der erfolgreichen OP für eine künstliche Schultergelenk-Prothese rechts konnte der Blogger wider Erwarten sofort mit dem pedelec-Dreirad losfahren und auch problemlos steuern und schalten. Und weil er sich nun nicht mehr selbst beweisen muss, eine große Tour zu schaffen, ist der wirksame Stress so viel geringer, dass er auch während des Tages im neuronal nüchternen Zustand, d. h. ohne jegliche Parkinson-Medikation, mit dem Dreirad unterwegs sein kann.  Dies ist wahrhaftig eine Novität. - Seine guten Freunde in Sülldorf leben nur wenige Fahrrad-Minuten jetzt entfernt. Seine persönlichen Kontakte sind zahleicher denn je. Dies wirkt sich auch positiv auf seine Fähigkeit des Gehens ohne Hilfsmittel aus.

# Spazier-Ausfahrt statt "trecking"

Ein lässiges Herum-Gondeln auf gepflegten Waldwegen macht es dem ZNS möglich, auch ohne Mobilisierung des sympathischen Modus des limbischen Systems eine erfreuliche und erholsame Dreirad-Tour zustande zu kriegen. Gott-sei-Dnk!

und damit sind wir schon mittendrin im Thema:

Haben sich die neuronalen Modi des ZNS in der Zeit der

# Rekonvaleszenz von der Schulter OP und
# der Rehabilitation von der Verletzung und den darauf folgenden 6 Monaten
# der Wirkung der kognitiven Restrukturierung (Verhaltenstherapie)

schon eindeutig verändert und in Richtung einer Stabilisierung entwickelt?


wird fortgesetzt !

Keine Kommentare: