Dienstag, 20. August 2019

Bilanz nach 23 Morbus Parkinson-Jahren und 10 Leidensjahren mit der Pharma-Droge L-Dopa

Was meine Blog-Nutzer für ihre eigenen Zwecke gut gebrauchen könnten, sind Zusammenfassungen und Quer-Analysen der hier auf etwa 1.200 Seiten erfassten Berichte aus der Lebenspraxis des Bloggers und seiner Überprüfungen und Bewertungen einschlägiger wissenschaftlicher Erkenntnisse. Bisher sind alle Informationen ausschließlich in 238 tagebuchartige Posts der letzten 10 Jahre gegliedert. Die gewählten Überschriften der jeweiligen Posts beziehen sich in der Regel auf neuartige Aspekte der Thematik - und lassen so die tagebuchartig erfassten Experimente und Erlebnisse des Bloggers unberücksicht.

Viele der insgesamt 150.000 Nutzer verwenden die von Google zur Verfügung gestellte Google-Stichwort- Suche, um detailliert zu erfahren, welches denn nun das Resümee etwa  zur Frage des Schlafes ist.

Weil dieser Blog aber im Wesentlichen auch als Notizbuch bzw. Tagebuch funktioniert, zielt eine Google-Stichwortsuche oft an wertvollen Details vorbei, insbesondere, wenn sich diese schrittweise herausschälten und nicht komplett vorgefunden wurden.

Wir beginnen deshalb hier jetzt mit knappen Resümees zu einzelnen alle Nutzer interessierenden Querschnittsthemen:

Schlaf und Traumarbeit


Schlaf  bei Morbus Parkinson im 23. Jahr ist die Leidensgeschichte par excellence.
Vgl. Darstellung der Modi des Schlafens und ihr Durcheinander im Zuge der Progredienz der Krankheit im Post vom 20.02.2018 in diesem Blog.

Heute, im Beginn des Ausstiegs (20.08.2019) aus den Zwangsläufigkeiten der Vorbedingungen des mp (Morbus Parkinson) , hat sich ein heftiges Bedürfnis nach ausgedehnter Nachtruhe manifestiert: ca. 11 Stunden werden im Bett liegend zugebracht. von 21 Uhr bis 08 Uhr.
spiele mich gern auf als Hahn

Keiine Schlaftabletten und kein Alkoholkonsum. Im ersten Jahrzehnt mit mp konsumierte der Blogger pro Nacht mindestens 0,5 pro mille Alkohol.
# damals wurden maximal 6 - 7 Stunden im Bette liegend verbracht,
 5 - 6 davon schlafend.

Gehirntätigkeit innerhalb und jenseits des Träumens

Nachts arbeitet jetzt das Nervensystem nachvollziehbar die historische "Fehler-Bilanz" auf.  Fehlgehende Äußerungen im Tagesablauf werden ins Bewusstsein befördert und dort auf die Goldwaage gelegt: peinlich, fast alles geht auf die noch nicht beendete kognitive Restrukturierung zurück. - Auch das frühere lange Berufsleben kommt dabei nicht zu kurz.

#  Der von Gurdjieff bewusst gemachte und von jedem selbst herauszufindende "Charakterfehler" ist es, der - so lange er nicht 100 % bewusst gemacht wird - den Stolperstein des "Blödsinns" immer wieder neu ins Rollen bringt.- Solche inneren Rechenschaftsberichte bringen hervor, was vorher am Tage Ärger auslöste, der alle Beteiligten belastet  hatte. "Von alleine" steigen diese Bewusstmacher nach "oben".
Ihre Bewertung bleibt aber dem Ich überlassen, so dasss jeder Erkenntnis eine Handlung bzw. freiwillige Entscheidung voraus geht.
Die eigene "Dummheit" so vor Augen zu haben, ist dabei recht unangnehm,  es führt aber nichts daran vorbei.  In der letzten Nacht war es der Charakterfehler des angeblichen "Schürzenjägers", der unzuverlässige Äußerungen über Partnersolidarität von sich gibt und notorisch als solcher manipuliert hatte. (schön, es hier jetzt geschrieben zu sehen!)  Schluss damit jetzt!

Vgl. Stichworte "Charakterschwächen"und "Charakterfehler" in folgenden Posts in diesem Blog
08.08.2014,  24.07.2019,10.07.2019 und 20.06.2019.


A C H T U N G :

Dies heisst: da der Automatik-Modus des ZNS nicht mehr funkioniert und auch durch Medikamente nur wenige Jahre halbwegs in Gang bleibt, müssen die automatisch stets wiederkehrenden  Plattitüden des Bloggers abgestellt werden. - Dann erspart er sich auch den Ärger, der dafür veraantwortlich war, dass keine gelassene Freude oder Zufriedenheit aufkommen konnten.
Das körpereigene Dopamin wartete auf seinen Abruf- vergebens!! (wie in den langen Jahrzehnten der Parkinson-Konditionierung - "prae-Parkinson").

Selbst der gütigste und gelassenste aller Parkinson-Patienten findet in den genannten Posts Hinweise zu notwendigen Korrekturen seiner Verhaltens- und Äußerungsformen!

 

Motorik-Krisen beim Aufwachen

werden in folgenden Posts beschrieben und "analysiert": Post vom 22.06.2016, 01.08.2017,  20.10.2017, 18.01.2018,  25.06.2018, 07.08.2019

 

Besser Einschlafen 

mit  kleinen, leichten Qi Gong-Übungen 


# Eine Einführung finden sie im Post vom 10.02.2017  in diesem Blog
zur Thematik "Übungen zu brain(-wave) vibration" 

Tägliche Übungen zur Brain-wave-vibration werden im Post vom 28.01.2012 (Ilchi Lee, Howard Shifke, Janice Hadlock, I Siung Tjoa u. a.) dargestellt.
Das  typische Parkinson-Zittern findet damit ein schnelles Ende - nicht aber der Morbus Parkinson, leider!

wird fortgeführt...
Howard's "jumper cable" usw.





Geh-Störung im "öffentlichen Raum" - auf der Spur - in der Psyche

"Stampfen auf dem Leib der Mutter Erde"

Kompetenz des Gehens erhalten - mit psychiatrischer Hilfe!


Neuerdings  (2000) ist die psychoanalytische Interpretation von Hemmungen, insbessondere von Geh-Hemmungen,  wiederum Gegenstand der psychologischen und  kulturwissenschaftlichen Forschung. So stößt man/frau alsbald auf  Sigmund Freud's "Stampfen auf dem Leib der Mutter Erde" (1928) vgl. Zitate in: Prof.Dr.  Insa Härtel und Prof. Dr. Sigrid Schade (Hrsg.): Körper und Repräsentation / vgl. nebenstehende Abbildung der Publikation (Cover), S. 127 ff - Insa Härtel: Die Mutter hinter sich lassen. Zur Produktion und Ersetzung des Mütterlichen im Raum

Insa Härtels Ausführungen zu Freuds "Stampfen auf dem Leib der Mutter Erde" erinnern den Blogger an seine Ausführungen über das Hacken-Trampeln spanischer Flamenco-Tänzer im Zusammenhang mit seinem "Kopfsprung  ohne Wasserbecken", vgl. Post vom 28.05.2019 in diesem Blog.
Insa Härtel: Geh-Störung = Mutter-Bindung

Ergänzung des Zitats von Sigmund Freud, in: Hemmung, Symptom und Angst, S. 8 im Post vom 17.10.2018 in diesem Blog,
Diese Quelle ist auch zugänglich als Hörbuch über:
https://www.youtube.    - com/watch?v=CVIM7n0xZvk (Sigmund Freud 1928)


in S. Freud: Hemmung, Symptom und Angst, S. 8
Stichwort: Gehhemmung - interpretiert als "hysterische Störung"

Im Post vom 17.10.2018 heißt das Stichwort des Freud-Zitats "Locomotion" (= Fortbewegung)


Ähnlich dieser spät-freudianischen Darlegung (Zitat, S. 8) von 1928 argumentiert auch Mark-Peter Hurni in seiner Dissertation an der Universität von Granada, Spanien. Hurni erkrankte selbst am mp vom idiopathischen Typ, rückführbar auf emotionale Traumata in früher Kindheit. Es handelt sich um dieselbe Variante des morbus parkinson (mp) wie die des Bloggers.


Zitat Mark-Peter Hurni:
Geh-Hemmung und „Einfrieren“ bei Parkinson neurologisch analysiert

„Die Parkinson-Krankheit ist u. a. gekennzeichnet durch einen Konflikt zwischen Aufmerksamkeit und Motivation, zwischen dem Zentrum des Erkennens und dem Zentrum des Gefühls, zwischen einem externen und einem internen Impuls. (Grande et al, 2006) Dieser Konflikt manifestiert sich in einer Hemmung bzw. Verhinderung der Absicht etwas zu tun, wobei nur noch etwas fehlt, damit  die Absicht etwas zu tun eine Reaktion der Verteidigung oder Hemmung  auslöst und die Bewegungen blockiert. Innerhalb dieses selbstgesteuerten Prozesses löst eine imaginierte Gefahr die Bewegungslosigkeit aus, und die damit verbundene Emotion verstärkt die Überempfindlichkeit (Hypervigilanz), die ihrerseits eine weitere real nicht vorhandene Gefahr zu erkennen glaubt, und so setzt sich der Prozess immer weiter fort. Es kommt zu einem zwanghaften (obsessiv-compulsiven) Verhalten, das schließlich die Persönlichkeit herausbildet, wie sie sich in der Parkinson-Krankheit  offenbart.“ ( in: El trauma emocional..., Mark-Peter Hurni, S. 82, hier Blogger’s Übersetzung aus dem Spanischen)


Vgl. zum Thema "emotionales Trauma & Morbus Parkinson" den Post vom 17.05.2019 in diesem Blog. Dort finden sie auch die Ergebnisse neurologischer Tests, die zur Erhärtung von Mark Peter Hurnis These in seiner Dissertation an der Universität Granada beitrugen.

Geh-Hemmung - kulturwissenschaftlich betrachtet


Auch Jörg Plath setzt sich in seinem Werk "Liebhaber der  Großstadt" mit Sigmund Freuds "Stampfen auf dem Leib der Mutter Erde" ( = Flanieren) grundlegend auseinander.

Die Geh-Hemmung als Intervention von mütterlicher Seite, Vgl. Kapitel "Lüsternheit und Angst", S.33ff in  Liebhaber der Großstadt





Ergänzung vom 29.08.2019:


Motorische und psychische Krise seit dem 26.08.2019.
Auslöser war die e-Dreirad-Tour in morgendlicher Hitze
von 35-40 Grad Celsius in der Sonne. Hitzschlag? Sonnenstich?
Nieren-Yang-Überschuss allemal -
ergo Nieren-Medianpunkte elektro-akupunktieren, vgl. Post vom 11.04.2016 in diesem Blog.

und vom 30.08.2019:

Ex-Parkinson-Krise Stufe II: 


"Katharsis"   (vgl Post vom 24. 07. 2019)
    oder
"posttraumatische Belastungsstörung" ?

Wird hier dargestellt, sobald der Blogger seine Selbstanalyse abgeschlossen hat: Anfang September 2019 !




Status vom 31.08.2019, 13 Uhr


# Nach dem morgendlichen Aufwachen auf Grund unerträglicher Strahlung der Morgensonne auf das Bett
entstanden leichte Kopfschmerzen durch überhitzt gefühlte Kopfhaut. Normale Standfestigkeit war gegeben durch frühmorgendliche
L-Dopa-Medikation von 1 Kapsel Mucuna Pruriens Extrakt 100 mg (= 40 mg pflanzliches L-Dopa).

# Selbst gemachtes, reichhaltiges Frühstück im Stehen am Klapptisch.

# Zur Nassrasur fehlte am Ende die Zeit. Die eingenommen Medikation reicht gerade einmal für 40 Minuten Bewegungsfähigkeit. 
Der dann folgende Pharma-Drogen-Entzug von der nächtlichen Gesamtmedikation war sehr heftig. 
Er dauerte 3 Stunden, die auf dem Sofa liegend wach verbracht wurden.

# In der durch die Entzugswirkung entstandene Zwangspause wurden verschiedene Strategien der Selbst-Akupressur angewandt.

# Um 12.30 Uhr fehlte noch die Standfestigkeit nach dem Aufstehen. Eine halbe Stunde später kam ein mühsames Stehen zustande.

# Matratzen-Sprung-Test
(vgl. Post vom 23.06.2016 in diesem Blog)
zur Identifizierung hysterischer Bewegungshemmungen, d. h. der wirklichen Morbus Parkinson-bezogenen Symptome von motorischen Einschränkungen:

Ein kleiner Sprung vom Boden auf die am Boden liegende Matratze zeigt:

Der 75 jähriige Patient im 23. Parkinson-Jahr kann sich aus gebückter Körperhaltung frei aufrichten und ungehemmt
- wie "Rumpelstielzchen" herum hopsen oder 
- wie ein übermütiges, 10 jähriges gesundes Kind.

Fazit:

Akut ist nicht die Gefahr eines vor 4 Tagen befürchteten „Sonnenstichs“ oder „Sonnen-Allergie“ zu erkennen,
wohl aber 
# die Angst vor erneuter Überlastung, Überhitzung, Überforderung 
# das Bedürfnis, die Haut zu kühlen, mit lauwarmen Wasser zu spülen
# das Bedürfnis nach schattigen Ruheplätzen
# die Furcht vor dem ungewohnten Gefühl von „Sonnenbrand“ auf der Haut,
wo immer auch deren Strahlen hinkommen

# Blutdruck-Messung wäre jetzt hilfreich, aber nicht durchführbar.



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