Montag, 29. März 2021
Verlorene Geh-Motorik im ventral-vagalen Gnaden-Modus zurück geschenkt?
Es gilt die alte These des Parkinson Recovery Project von Janice Hadlock in Santa Cruz, Ca., U.S.A.:
Überwunden ist PD (Parkison's Disease) erst nach erfolgter Wiedererstellung einer gesunden, der Wirklichkeit entsprechenden menschenwürdigen Weltanschauung bzw. Kognition. Die Mitmenschen, Menschheit, Tierwelt, Umwelt und der Geist haben sich eben nicht zu einer "staatlich autorisierten Räuberbande" (Zitat: Rudolf Wilhelm Rindermann, 1948 in Hamburg-Altona) zusammengerottet, um jedes Einzelwesen, jede Monade, zu piesacken.### -
Nein; der mit dem Generalverdacht "Alles Verbrecher!" vor-verurteilende Ankläger ist das Problem.
Auch die Ursachen seiner Fehleinschäzung der Mitmenschen sind bekannt und unstrittig: zu viele "Asse" im Kartenspiel des Lebens; zu viele Adverse Childhood Experiences (ACEs). In ihrer Gesamtheit rauben sie auch jedes Vertrauen gegenüber Fremden, weil eine feste Bindung zu den Nächsten sich nicht hatte bewähren können. Ein so entstandenes Bindungstrauma widersetzt sich den Regeln der Therapie für PTBS. Es gibt nicht ein a.o. schädliches Einzelerlebnis sondern kumulativ wirkende schädliche Einzelerlebnisse. In einem solchen Szenario fühlt sich das Traumaopfer wie ein kleiner Fisch in einem großen Schleppnetz, das am Ende immer enger wird.
Wenn der Blogger - wie an diesem Morgen - mit seinem Tretroller in das Gartengelände fährt, nieselt es noch ein wenig. Aber das hellere Morgenlicht verheisst schon eine baldige Besserung der Wetterlage. Der Blogger lächelt drei Krokussen zu, die verfrüht erblüht waren und nun schon schwächeln. Da kommem Louise Glücks Jahreszeiten-Bilder aus ihren Gedichten der Sammlung "Wilde Iris" in sein Bewusstsein -
nein: die Bilder wurden zu goldenen Talern einer neuen Glücks-Währung. Man kann sie nicht horten, aber immer erneut per Gnade als Segnung ernten. Im Sammelband sind die Gedichte zum Leserglück in Englisch und Deutsch wiedergegeben.
Ein Trainierender kann so viel trainieren wie er will; ein einziger hämischer Gedanke oder ein verstohlener Einfall beim Blick auf Ungeahntes - führen zum Straucheln und Kollabieren des Steuerungsautomatismus durch das ANS im Sympathischen Modus: beim Gehen und beim Tretrollern gleichermaßen. Nur Gnade verleiht Sicherheit - und nur dem, der sich als ihrer würdig erweist. Gnade führt in den ventral-vagalen Modus (q. e. d.) - Es wartet und winkt stets der dorsal-vagale Modus des Kollabierens - in feiner Abstufung bis nach ganz unten. Gnade wird nur dem gewährt, der sich schon als ihrer würdig erwiesen hat. Auch an diesem erkenntnistiefen Morgen im Rissener Gartengelände. Vorauszahlung wie bei Amazon. Geschenke werden woanders verteilt. Der dorsal-vagale Modus überraschte den Blogger auf seinem zweiten Garten-Rundgang drei Stunden später in schönster Frühlingssonne bei etwa 15 Grad Celsius auf einer Parkbank. Der Gartengestalter hatte diese Bank nicht auf einer ebenen Fläche gemäß Wasserwaage gezimmert und befestigt sondern freihändig dem hügeligen Verlauf des Geländes "angepasst". Als Rastplatz war die Bank dadurch unverwendbar geworden. Der Blogger musste sich auf den Knien und Ellenbogen abgestützt zuerst mit den Füßen auf die Sitzfläche emporquälen und von dort aus halbwegs sicher auf den leicht schrägen Boden hinunter steigen. Hier hatte die Automatik den Autonomen Nervensystmes ANS keine Chance für eine angemessene Steuerung der Motorik gefunden. Der Blogger fühlte sich zunächst genarrt (Modus Ärger), dann erzogen (Modus Geduld und Empathie, Verzicht auf ein Eingreifen).
Das Problem der Polyvagal-Therapie: die Fehlkognition im sympathischen Modus und, noch extrener, im dorsal-vagalen Modus. - Was soll da "glimmern"? (vgl. Post vom 14.12.2017 in diesem Blog)
wird fortgesetzt.
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