Donnerstag, 31. Dezember 2020
"kleines Wunder" zum Silvester: mittels eines "Glimmer" gelingt Umschalten auf einen günstigeren Schaltkreis des ANS
Montag, 21. Dezember 2020
Stephen W. Porges Polyvagal-Theorie liefert "Stein der Weisen" für extreme Phänomene auch bei Parkinson-Patienten
Vor einem Vierteljahrhundert hatte Stephen W. Porges seinen Durchbruch in der neurobiologischen Forschung:
Mit seiner Polyvagaltheorie konnte er schlüssig erklären, wie und warum Patienten mit dem persönlichen Hintergrund einer Traumatisierung auf gänzlich unerwartete Äußerungsformen verfallen, wie z.B.
kreischen, statt zu reden,
unangekündigt zusammen zu klappen, statt erkennbar zu schwächeln und Versuche einer Stabilisierung zu unternehmen
mit einer Art "Schlußsprung mortale" schräg nach vorn zu springen, um schließlich - mit Kopf und einer Schulter zuerst - auf dem Boden unter sich zu landen (vom Blogger 6 mal selbst vollbracht)
sobald im der Neurologischen Klinik die "Feueralarm-Sirene" ertönt, erheben sich solche Menschen problemlos und leichtfüßig aus ihren Sesseln und laufen mit normalen Bewegungen in Richtung Ausgang, die seit Jahren als "Patienten mit Schüttellähmung" nicht mehr gehfähig waren. (Im Film "Awakenings" brachte Oliver Sacks eine solche Begebenheit in Erinnerung.)
All diese "Überraschungen" sind keine Erfindungen oder Übertreibungen eitler Berichterstatter, sondern täglich Brot von Pflegern im Umgang mit Trauma-Überlebenden, zu denen auch große Anteile der Patienten mit dem "Morbus Parkinson vom idiopathischen Typ" zählen. Es sind - kurzum - post-traumatische Belastungsstörungen aus Beziehungstraumata, die auf die frühe Kindheit zurückgehen, abgekürzt: PTBS.
Das Traurige an dieser Erfolgs-Story des Forschers Stephen W. Porges ist die Tatsache, dass nach dem Jahr der Veröffentlichung seiner Theoreme in 1994 im Fachbereich Neurobiologie nur wenige Forscher es wagten, den von Parkinson festgestellten Schwund der substantia nigra mit dem dauerhaft und "auf ewig" ungenutzten ventral-vagalen -Modus der parasympathischen Aktionsweise in Zusammenhang zu bringen. Stattdessen schrieben sie die motorischen Beschränkungen der Parkinson-Patienten einer nie dargelegten und deshalb als idiopathisch bezeichneten Degeneration der Zellen in der substantia nigra zu. Dagegen sei nichts zu machen, lautete das gebetsmühlenartig wiederholte Fehlurteil.
Denn Parkinson-Erkrankte wurden und werden weiterhin "zu ihrem eigenen Schutz" im Rollstuhl demobilisiert, d.h. festgezurrt und des aufrechten Ganges enthoben, und seit 1967 dann mit Hilfe der Pharmazeutischen Droge Levodopa zu unmündigen Geschöpfen des Schreckens deformiert; zunächst voll Euphorien und scheinbarer Re-Vitalisierung, dann - 12 bis 15 Jahre später - in den Abgründen menschlicher Existenz erst siechen und dann verenden. Vgl. "Zeit des Erwachens", Buch und Film von Oliver Sacks, NYC, U.S.A.
kam kurz vor Weihnachten 2020 zum Blogger |
Stephen W. Porges wissenschaftliche Erkenntnisse und Beweise benötigten dann 24 Jahre bis sie von einer begabten Psychotherapeutin, Deb Dana, für die therapeutische Tagesarbeit "ausgeschlachtet" wurden. Im Jahr 2018 veröffentlichte sie in Kontakt mit Stephen W. Porges ihr Praxis-Handbuch, das in seiner deutschen, der 3. Auflage, im Jahr 2019 erschien unter dem Titel
Deb Dana: Die Polyvagal-Theorie in der Therapie - Den Rhythmus der Regulation nutzen; mit einem Vorwort von Stephen W. Porges, Lichtenau 2019
Soviel kann der Blogger schon jetzt resümieren
1. Das oben als Cover-Abbild abgebildete Werk über die therapeutische Anwendung der Polyvagal-Theorie kann jedes der vom Blogger ohne Kenntnis dieser Theorie intuitiv zusammen gestellte überraschende Ereignis logisch schlüssig nachvollziehen und erklären.
2. Die z.B. unter den Ziffern
1., 1.1., 1.2, 2. , 2..1. bis 2.6. im Post vom 03.09.2020 in diesem Blog beschriebenen Phänomene, die einen Ausstieg aus einem dorsal-vagalen Modus hinüber zu dem gewohnten sympathischen Modus nicht zulassen, (und deshalb klar machen, dass als ultima ratio nur der ventral-vagale Modus des Parasympathikus für einen geordneten Ausstieg verbleibt), erleben eine Sinnstiftung durch die Polyvagal-Theorie:
Der Ausstieg ist - nicht mehr und nicht weniger als - die Herausforderung für die Entwicklung einer Überlebens-Chance durch den Patienten selbst.
Kurzum:
"Aus dem tiefsten Tal kommst du nur durch das Wunderland einer neuen Sichtweise auf diese Welt, nicht aber durch das vermeintlich passende Konzentrieren auf eine Revision des dorsal-vagalen Modus, der einem vertraut erscheint. Es ist der ventral-vagale Modus, das unbekannte Land der Menschenliebe - dort steht das Tor weit offen..."
3. Wenn sie die Ausführungen in den verschiedenen Posts zu dieser Thematik der Unerklärbarkeiten, der Paradoxa, nachlesen (z.B. die vom 20.11.2020, vom 30.11.2020 und vom 17.062020), sehen sie bitte über die dortigen neurologisch gesehen unfachmännisch benutzten Begriffe hinweg; die Selbstbeschreibungen der erlebten geistigen und körperlichen Phänomene jedoch können sie jederzeit "für bare Münze" nehmen . Erst in Kenntnis der Polyvagal-Theorie können jetzt die dort vom Blogger formulierten Erklärungsversuche redigiert werden. Doch dazu später mehr.
4. Die Darstellung der Theoreme der Polyvagal-Theorie durch Dana hat bereits einen Schwenk in der Modalität des ANS (Autonomen Nerven-Systems) beim Blogger zur Folge: es geht eindeutig in Richtung des ventral-vagalen Modus. Die Tendenz wird fühlbar, diesen Modus auch während anderer Tätigkeiten aufrecht zu erhalten. Des Bloggers Nervensystem saugt die von Porges entwickelten Grundgedanken auf wie ein Schwamm. Der Wille entsteht innerlich, dass es so sei,
- wie es nun von Porges erdacht und
- logisch einwandfrei interpretiert wurde durch eine erfahrene Therapeutin und
- individuell nachvollzogen wird durch einen Trauma-Überlebenden, den Blogger,
So schlug das Werk, das vor uns liegt, ein und wurde "über Nacht" schnell zum Mörtel und Baustein eines veränderten inneren Konstrukts für ein positives Weltbild der Trauma-Überlebenden.
Allein die Beschreibung des Vorganges der
Neurozeption
- ein von Porges geschaffenes Kunstwort - ist für sich genommen schon ein Mind Blower:
Da hat sich der Konstrukteur unseres Biosystems hingesetzt und wollte dem Menschenwesen ein Hilfs- system liefern, das ihm - wo und wie auch immer - die vielen kleinen Dinge abnimmt, die er folglich nicht mehr en Details richtig kalkulieren und entscheiden muss, um sein Leben zu bewahren. Ein Bewusstsein ist dabei überflüssig, ja tatsächlich hinderlich für das System der Neurozeption. Erst will eine höhere Erkenntnisstufe erklommen sein. Dann steht der Mensch aber in einem sicheren Umfeld. Der Mensch hat zunächst einmal gelernt, dass es keinen Erfolg verspricht, mit dem Kopf durch die Wand gehen oder gar springen zu wollen. - Das unwissende bzw. störrische Menschenwesen aber sieht unerwartete und erschreckende Ereignisse als "Strafe Gottes" oder als Konsequenz seines Verschuldens an und handelt gar nicht oder keineswegs zielführend - bis es das Rätsel selber gelöst hat. Erst wenn das Menschenwesen sich begründett sicher fühlt, dann stellt das ANS seine Warnungen ein und macht den Weg frei für alle Arten von Modalitäten.
Was ist neu an der Polyvagal-Theorie? - Die Dreigliedrigkeit des ANS
"...Zweitens, das ist der nächste wichtige Punkt der Polyvagal-Theorie, das ANS ist nicht zweigliedrig, wie wir lange dachten, es ist dreigliedrig. Porges beschrieb einen evolutionär neueren Zweig des ANS über den nur Säugetiere verfügen. Dieser Zweig hemmt die Aktivität des Sympathikus und damit auch aggressive Reaktionen. In der Folge werden langfristige Bindungen möglich. Das wiederum ermöglicht eine Mutter-Kind-Bindung, die dem Kind eine viel längere Entwicklungszeit ermöglicht. Während Fische beispielsweise schlüpfen und dann funktionstüchtig sind, brauchen Säugetierkinder viel länger, um wirklich groß zu werden. Das gilt ganz besonders für Menschen. Das menschliche Neugeborene ist völlig hilflos. Um zu überleben, ist es auf den Schutz und die Bindung an die Mutter angewiesen. Dieses soziale System, wie Porges es nannte, ermöglicht zuerst die emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind, später aber jede Form von Sozialverhalten, wie Sprache, Gesellschaft, Kultur. Es ist die biologische Grundlage für das psychologische Erleben von Bindung. Auf Folie 5 sieht man die Fähigkeiten, die die drei Zweige des ANS unter „normalen“ Bedingungen zur Verfügung stellen." (Probst-Verlag)
Die Polyvagal-Theorie ist als Erklärungseinfall auch für die variantenreichen Antworten des ANS auf lange zurück liegende und jahrelang geheim gehaltene Traumata von Patienten vorbereitet, nützlich und fruchtbar.
"Wie hängt das mit dem Thema „Bindung“ zusammen?
Sicherheit ist alles - für's Menschenwesen, wenn auch nicht für's Ego
",Die Polyvagal-Theorie und die Suche nach Sicherheit' ist ein bahnbrechendes Werk, in dem Stephen Porges brillant erklärt, wie unsere Umgebung, die Welt, in der wir leben, unsere Natur beeinflußt und sogar zu deren Grundlage wird."
- Bessel VAN DER KOLK
"Oft ist uns gar nicht klar, wie viele der Signale, die unser Nervensystem empfängt, es zu Defensivreaktionen veranlassen. Wenn bei der Organisation der Umgebung von Menschen neurobiologische Fakten berücksichtigt würden, könnten wir leben, arbeiten und spielen, ohne ständig der Wirkung solcher Signale ausgesetzt zu sein. Gelingt es, diese Art von Stimulation zu verringern, reagiert unser Nervensystem nicht mehr ständig hypervigilant auf mutmaßlich in nächster Nähe drohende Raubtiere und Gefahren anderer Art. ... Ich hoffe, es ist mir gelungen, in diesem Buch die besondere Bedeutung des Gefühls der Sicherheit für den Heilungsprozeß zu veranschaulichen. Aus Sicht der Polyvagal-Theorie ist ein Mangel an diesem Gefühl der Sicherheit der entscheidende biobehaviorale Aspekt bei der Entstehung psychischer und physischer Krankheiten."
- Stephen PORGES
"Im Jahre 1994 hat Stephen Porges die Polyvagal-Theorie erstmals vorgestellt, die den Zusammenhang zwischen der Entwicklung des Autonomen Nervensystems bei Wirbeltieren und der Entstehung sozialen Verhaltens beschreibt. Die Polyvagal-Theorie hat Erkenntnisse über die Vermittlung von Symptomen ermöglicht, die bei verschiedenen behavioralen, psychischen und physischen Störungen und Erkrankungen auftreten. Die Formulierung der Polyvagal-Theorie hat die Entstehung von Behandlungsverfahren gefördert, die der Bedeutung des physiologischen Zustandes und der Verhaltensregulation für den Ausdruck unterschiedlicher psychischer Störungen Rechnung tragen, und sie hat eine theoretische Grundlage für Untersuchungen über die Behandlung von Streß und Traumata geschaffen." (Probst Verlag)
Was hat all dies mit dem "Stein der Weisen" zu tun ?
"Der Stein der Weisen verwandelt all das, was von ihm berührt wird, zu dem, woraus er geschaffen ist: zur allerwertvollsten Substanz dieser Welt.
...und was kann die Polyvagal-Theorie? - Sie verwandelt jeden, der sich gründlich mit ihr auseinandersetzt, zu dem, was sie erklärt: in einen Erkenner menschlicher Wirklichkeiten."
Blogger, Hamburg, den 27.12.2020
Down In Jungle Town ? oh, definitely not !
It's just indigenious New Zealand bush
das kann ja noch heiter werden im Neuen Jahr..!
Neujahrsgrüße von "Blogger's family downunder" |
Samstag, 12. Dezember 2020
Optimierter Tagesrhythmus vermeidet frühe Erschöpfung mit dem Morbus Parkinson
Mangels Durchblicken der Zusammenhänge hat der Blogger seine ärgsten Selbstverletzungen in den letzten 10 Jahren durch Fehlentscheidungen über den Beginn und den Umfang einer selbst gestellten Aufgabe bewirkt:
- zwei Rippenbrüche,
- Hüftprellungen und heftige Abschürfungen an der Hüfte und den Beinen als Folge eines selbst verschuldeten Verkehrsunfalls (mit Umkippen des schweren Elektro-Dreirades) am 18.06.2019, vgl. Post vom 20.06.2019
- drei Bizepssehnen-Abrisse, zwei davon im Januar 2020 in Verbindung mit dem Schulterbruch
- Trümmerbruch der rechten Schulter (November 2019).
Durch einen klüger geplanten, optimierten Tagesrhythmus wären diese Selbstverletzungen vermeidbar gewesen - mit dem Erfolg des Kräfteerhalts. Das Fehlen des Letzteren ist nun zu beklagen.
Die Kenntnisse des Zusammenwirkens der verschiedenen Modi des Vegetativen Nervensystems sind Voraussetzung für ein Gelingen der Optimierung von Passiv- und Aktiv-Zeiten und eine mögliche Eingrenzung schädlicher Fehlurteile in Folge von L-Dopa-enthaltenden Medikamenten.
Am wenigsten helfen "gut gemeinte" Ratschläge, wie z.B.
"wärst'e doch
- im Rollstuhl noch -
zuhause bloß geblieben!"
B E W E I S :
Der Blogger hat im letzten Vierteljahrhundert mit idiopathischen Parkinson (1996-2020) nach einem Test in 2014 nicht eine Stunde mehr erwogen, einen Rollstuhl für seine Mobilitätsanforderungen einzusetzen. Auch ein sogenannter Senioren-Rollator steht nach einem Test nicht mehr zur Diskussion; ein Rollator löst beim Blogger Phobien aus.
# Seit 6 Jahren setzt der Blogger einen mini-Tretroller für Kurzstrecken und Spaziergänge ein; siehe unten
Blick vom Roller auf das Mosaik "Seepferd Ringelnatz"***, Mönckebergstraße |
*** Lyrischer Nachklang von Joachim Ringelnatz ganz am Ende dieses Posts
Haushalt als Unfall-Stelle:
Zwei der genannten Bizeps-Abrisse und die Stürze zum Trümmerbruch ereilten den Blogger auf dem Parkett seines "trauten Heims". - Nur das "Glück allein" wollte sich nicht einstellen. (vgl. hierzu die beiden voraus gegangenen Posts). Es waren so eine Art von Vor-Erlebnissen der eigentlichen, fatalen und finalen Selbstverletzungen, die schon 'mal zur Probe vom Autonomen Nervensystem durchexerziert wurden.
Ätiologie / Entstehungs-Ursachen des Morbus Parkinson
Dieser Aspekt erscheint dem Blogger typisch für den Parkinson-Patienten-Fall eines zu Grunde liegenden Bindungstraumas aus frühkindlicher Zeit, das zügig in eine strukturelle Dissoziation mündete, die dann durch heftige neue Trigger als PTBS in den Parkinsonismus hinein schlidderte. (Vgl. Posts vom 27.11.2020, vom 30.11.2020 und vom 18.07.2018 bezüglich der kognitiven Restrukturierung als verhaltenstherapeutisches Ziel); vom 17.05.2014, vom 18.06.2019, vom 20.06.2019, 21.10.2018, vom 13.10.2018, vom 10.10.2018. - Beim Durchstöbern dieser Abenteuerberichte aus der therapeutischen Praxis werden sie die eine oder andere Ikone für sich selbst entdecken! - Wetten dass? -
EXKURS : M e d i k a t i o n s p l a n
# 63 mg Levodopa aus dem Mucuna Pruriens Bohnen-Extrakt in Kapseln von 420 mg, davon 15 % Levodopa
# 75 mg L-Dopa aus synthetischer Pharma-Produktion, z.B. eine 3/4 Tablette - zum Beginn der nächtlichen Medikation um etwa 17 Uhr am späten Nachmittag
# 1 Tablette mit 1 mg Rasagilin (erst abends)
# 1 Tablette mit 100 mg Amantadin (erst abends)
Tagesrhythmus des Bloggers
in der Wohn- und Pflegegemeinschaft, Hamburg-Rissen
00.00 Uhr
Eine PflegerIn weckt den Blogger in seinem Appartement und erinnert an seine nächtliche Medikation nach vorher zusammengestellten Portionen in Kapseln mit 450 mg aus dem Extrakt der Mucuna Pruriens-Bohnen-Saatkörner. Dieser Extrakt enthält zu 15 % L-Dopa: also 68 mg L-Dopa. Den überwiegenden Teil aller Nächte kommt der Blogger aus mit 6 Kapseln, also mit: siehe Medikationsplan
68 mg pflanzliches Levodopa = 1 Kapseö mit 450 mg Extrakt der Bohne Mucuna Pruriens.
Schlaf
02.00 Uhr
Schlaf
03.00 Uhr
Ein PflegerIn weckt den Blogger wie um 00.00 Uhr s.o. und erinnert ihn an seine beabsichtigte Tabletten-Einnahme
Einnahme von
68 mg pflanzliches Levodopa = 1 Kapseö mit 450 mg Extrakt der Bohne Mucuna Pruriens.
04.00 Uhr
Schlaf
04.00 Uhr
Schlaf
05.00 Uhr
Schlaf
06.00 Uhr
Ein PflegerIn weckt den Blogger wie um 0300 Uhr. Der Blogger entscheidet hier meistens, keine weiteren Levodopa-Medikamente einzunehmen bis zum Nachmittag um 17.00 Uhr desselben Tages
07.00 Uhr
Schlaf
07.15 Uhr
Ein andere PflegerIn kommt in das Appartement und bringt auf einem Tablett das komplett vorbereitete Frühstück ins Appartement des Bloggers
07.20 Uhr
Die all-morgendliche Wasch-Zeremonie
Aus dem Bett allein aufstehen und in das eigene Badezimmer gehen - hier nimmt der Blogger einem rauhen Waschlappen und taucht diesen in heißes Wasser mit darin gelöster reiner Olivenölseife und nimmt damit Eine sorgfältige Ganzkörper-Wäsche vor. Die Füße werden dabei zuerst in eine Olivenöl-Seifenlauge in einer Boden-Wanne eingeweicht - wegen seiner Neigung zu Lymph-Ödemen.
Danach werden besonders intensiv Füße und beide sowie Unterarme mit einer Körperlotion eingecremt.
Im Anschluss daran wird ein PflegerIn per Hilfe-Knopf-Rufsystem innerhalb der Wohn- und Pflegegemeinschaft für etwa 100 Bewohner gerufen, die auf die gleiche beschriebene Weise wie der Blogger nun dessen Rücken, Nacken und Schultern intensiv wäscht und abreibt, da diese Teile des Köpers infolge der drei gerissenen und unersetzbaren Bizepssehnen des Bloggers und der Prothese des rechten Schultergelenks von ihm selbst nicht in die Ganzkörper-Waschung einbezogen werden können.
- So entspricht dass morgendliche Wasch-Ritual ziemlich genau dem Vorbild der Waschungen in den besten arabischen traditionellen Hamams, wie sie der Blogger in Aleppo und in Damaskus selbst kennen und schätzen gelernt hat - mit der Ausnahme, dass in der Wohn- und Pflegegemeinschaft die intensive Bearbeitung des Rückens mit einer Naturborsten-Bürsten in der Richtung von unten nach oben aus zeitlich-organisatorischen Gründen entfallen muss.
Auch wird auf das in den Hamams für gesunde Badende übliche Eintauchen in eine Badewanne mit lauwarmen Wasser verzichtet. Es hatte sich mehrfach herausgestellt, dass ein solches Baden nach dem Waschen mit einem heftigen Absinken des Muskeltonus verbunden war, das in größte motorische Schwierigkeiten beim Verlassen der Badewanne mündete.
08.00 Uhr
Ankleiden und in aller Ruhe im eigenen Appartement Frühstücken einschließlich frisch geschälten Obst, Haferflocken mit Rosinen mit einem Becher Ayran, dem traditionellen speziellen Yoghurt-Getränk auf Grundlage des lactobacillus Bukgaricus.
09.00 Uhr
Checken neu herein gekommener eMails auf dem eigenen Macmini-Computer mit extra großem Bildschirm und der über Nacht herein gekommenen statistischen Zahlen über die weltweit verstreuten Nutzer des eigenen Blogs parkinson-coaching.blogspot. com, das sind zwischen 30 und 60 Nutzer innerhalb von 24 Stunden.
09.30 Uhr
Vollzug der einfachen
Übungen des Duft qi gong, Teile 1 und 2
nach dem in Youtube hierfür aufgerufenen Videos mit Meister Zhang Xiao Ping. Viele der darin enthaltenen Übungen beziehen sich auf gleichzeitige Bewegungen der Arme und der Hüften, wie bei einer Art von langsamen Tanzen.
Duft qi gong Teil 1 dient der inneren Reinigung (= Entgiftung) des Körpers-
Duft qi gong Teil 2 dient der inneren Reinigung des Geistes und der Seele
Wenn beide Übungen des Duft qi gong störungsfrei absolviert werden konnten, ergibt sich daraus quasi automatisch eine angemessene Motivation für oder gegen eine anschliessende nächste Übung.
10.00 Uhr
Pflegerin tritt ein zur Reinigung des Appartements.
Mobilitätstraining per Tretroller
Ankleiden entsprechend den gegebenen klimatischen Gegebenheiten für eine Rundfahrt in der großem Gartenanlage der Wohn- und Pflege-Gemeinschaftseinrichtung mit dem kleinen Aluminium-Tretroller als ständigen Begleiter. Dabei wird nicht nur das typische Rollern mit einem festen Standbein auf dem Tretbrett trainiert, sondern insbesondere das möglichst lockere Gehen bei nebenher selbst mit beiden Händen am Lenker geschobenem Roller sowie der unvermittelte Wechsel von links nach rechts und in den Kurven geübt. Eine Gartenrunde umfasst jeweils 500 Meter. Es macht bisher wenig Sinn, das Training auf 2 Runden = 1.000 Meter auszudehnen. Denn nach nur einer Runde ist die Laune des rollernden Bloggers derart gut und beständig, dass die kleine Reise auch auf dem Rückweg durch die voll-automatischen Glas-Eingangstüren, vorbei an der Rezeption, einen belebten Flur entlang und dann mit eigenem Schlüssel geöffneten Eingang ins Appartement mit drei bis vier Richtungswechseln des mitgeführten Tretrollers auf nur 2 Quadratmetern sturzfrei und sicher zu Ende gebracht wird.
10.10 Uhr
Zeit der Entspannung sitzend auf einem bequemen Stuhl 0mit Armlehnen oder auf dem Sofa ruhend. Vermieden werden muss der Versuch, Entspannung dadurch zu finden, dass eine komplett gestreckte Körperlage auf dem Bett eingenommen wird. Denn im Liegen geht der Muskeltonus so weit herunter, dass die Arm- und Schultermuskeln den Körper nicht mehr anheben und umlagern können. Es fühlt sich schrecklich an - als sei der Blogger ein ausgewachsenes Walross, das sein eigentliches Domizil, das tiefe Wasser, verlassen hat und sich nun auf dem Trockenen liegend hilflos wälzt.
11.00 Uhr
Einnahme einer Portion Macrogol, eines pflanzlichen Pulvers zur Sicherung einer regelmäßigen Darmbewegung und Stuhlgangs.
12.00 Uhr
Das Mittagessen wird von einer PflegerIn auf einem Tablett ins Appartement gebracht. Eine Woche vorher hat der Blogger auf einem schriftlichen Menüplan zwischen drei unterschiedlichen Gerichten, Vor und Nachspeisen auswählen können.
13.00 Uhr
Falls es am Vormittag nicht zu einem Geh-Training, begleitet von dem leichten Tretroller, kam. ist die Zeit nachdem Essen hierfür besonders geeignet. Es geht "nur§ um eineStrecke von 500 Metern, aber mit variantenreicher Bodenbeschaffenheit von kachelartigen, glatten Pflastersteinen bis unbefestigtem Waldboden, durch dichtes Buschwerk oder entlang einer Reihe von Fenstern der insgesamt 100 Appartements der Wohn- und Pflegegemeinschaft.
13.30 Uhr
Aufräumen des Appartements und Selbstkontrolle der bevorstehenden Termine.
Ausruhen von maximal 30 Minuten auf dem kleinen Sofa liegend oder sitzend. Telefonieren mit Verwandten und FreundIn.
14.30 Uhr
Pfleger bringen Kaffee mit einem Stück Gebäck in das Appartement
15.00 Uhr
Ausfahrt zum Besuch von Freunden im benachbarten Stadt-Teil Sülldorf, rund 2,5 m entfernt vom Stadtteil Rissen, dem Standort des Bloggers.
Reglement der Sülldorf-Ausfahrt:
Ausfahrt nie ohne komplette Grundaustattung mit Papieren, Bargeld, Mobilephone, Schlüssel, Regensachen, Mütze und Handschuhen sowie Stoff-Umhängebeutel für Kleinkram und zum Verstauen der Handschuhe, wenn Schlüssel zu bedienen sind.
15.10 Uhr
Verlassen des App. mit dem kleinen Tretroller, nach draußen rollern oder schieben des Rollers durch automatisch sich öffnende Glastüren; dann in einem Schwung mit Linkskurve hinunter zum Fahrrad-Stand. Dort ist auch das Pedelec-Dreirad des Bloggers geparkt .der Tretroller wird nun neben dem Dreirad abgestellt, denn für die Rückfahrt ist er ja unentbehrlich, auch wenn es nur 60 Meter Entfernung vom Hauseingang sind.
Das schwere E-Dreirad muss jetzt per Hand in seine neue Fahrtrichtung - um 180 Grad - gedreht werden.
15.20 Uhr
Abfahrt mit e-Kraft und unterstützender Pedal-Kraft nach Hamburg-Sülldorf zunächst durch ein grünes Wohngebiet mit Villen und Gärten, dann 1,5 km auf einem Feldweg durch reizvolle Landschaft - ohne Autoverkehr, Dauer 6 - 8 Minuten. In Sülldorf angekommen steht derBlogger vor einer komplizierten Parkmanöver-Herausforderung.Esgeht um nur 25 Meter Entfernung, aber darin ist eine äußerst eng Rechtskurve um 90 Grad und eine Steigung von 6-8 % zu überwinden. -
(- ganz zu schweigen von dem später zu bewältigendem Ausparken in der Rückwärtsbewegung: 90 Grad, dann erneut 90 Grad rückwärts und über Kopfsteinpflaster abschüssig erneut 90 %, aber in der Vorwärtsbewegung).
Diese Zeit wurde gemeinsam mit den dort lebenden Freunden als "Tea Time" gewählt. Sie dauert rund eine bis eineinhalb Stunden
16.30 Uhr
Rückfahrt nach Hamburg-Rissen, dem Wohnort des Bloggers per e-Dreirad.
17.00 Uhr
Zwei Stunden vorher war das nachmittäglich Kaffee & Kuchen-Gedeck ins Appartement gebracht worden und steht nun dort bereit
erste Medikation im Tagesablauf:
50 mg Levodopa-Tablette, synthetisch als Madopar;
zuzüglich 68 mg pflanzliches Levodopa im Extrakt der Bohne Mucuna Pruriens = 1 Kapsel mit 450 mg Extrakt; davon 15 % Levodopa
17,30 Uhr
25 mg (d. h. das Viertel eimer lLevodopa-Tablette, synthetisch von Madopar
18.00 Uhr
68 mg pflanzliches Levodopa = 1 Kapseö mit 450 mg Extrakt der Bohne Mucuna Pruriens.
Das Abendbrot wird im Appartement serviert. Selten kann der Blogger mehr als 1 - 2 der insgesant 4 angebotenen Teile davon verzehren. Stets gehört dazu firsches Obst und rohes Gemüse in Salatform.
19.00 Uhr
Nachrichten im live stream des zdf anschauen.
19.30 Uhr
Studium von Literatur / Beantworten von E-Mai / Redaktion des Blog parkinson-coaching.blogspot.com
68 mg pflanzliches Levodopa = 1 Kapseö mit 450 mg Extrakt der Bohne Mucuna Pruriens.
20.00 Uhr
68 mg pflanzliches Levodopa = 1 Kapseö mit 450 mg Extrakt der Bohne Mucuna Pruriens.
Vorbereitung zur Nachtruhe, Badezimmer
21.00 Uhr
Medikation:
68 mg pflanzliches Levodopa = 1 Kapseö mit 450 mg Extrakt der Bohne Mucuna Pruriens.
# 1 Tablette mit 1 mg Rasagilin
# 1 Tablette mit 100 mg Amantadin
21.05 Uhr bis
24.00 Uhr
Schlafen ohne Unterbrechung - dann weiter siehe oben im Anfang dieser Zeiten-Tafel um
00.00 Uhr
Stand: 27.12.2020
"Seepferdchen
von Joachim Ringelnatz, 1928
Als ich noch ein Seepferdchen war,
Im vorigen Leben,
Wie war das wonnig, wunderbar
Unter Wasser zu schweben.
In den Träumenden Fluten
Wogte, wie Güte, das Haar
Der zierlichsten aller Seestuten,
Die meine Geliebte war.
Wir senkten uns still oder stiegen,
Tanzten harmonisch umeinand,
Ohne Arm, ohne Bein, ohne Hand,
Wie Wolken sich in Wolken wiegen.
Sie spielte manchmal graziöses Entfliehn,
Auf daß ich ihr folge, sie hasche,
Und legte mir einmal beim Ansichziehn
Eierchen in die Tasche.Sie blickte traurig und stellte sich froh,
Schnappte nach einem Wasserfloh,
Und ringelte sich
An einem Stengelchen fest und sprach so:
Ich liebe dich!
Du wieherst nicht, du äpfelst nicht,
Du trägst ein farbloses Panzerkleid
Und hast ein bekümmertes altes Gesicht,
Als wüßtest du um kommendes Leid.
Seestütchen! Schnörkelchen! Ringelnaß!
Wann war wohl das?
Und wer bedauert wohl später meine restlichen Knochen?Es ist beinahe so, daß ich weine -
Lollo hat das vertrocknete, kleine
Schmerzverkrümmte Seepferd zerbrochen.
Zwei weitere Fotos von dem runden Trichter-Treppenhaus mit dem Mosaik-See-Pferd im Erdgeschoss-Fußboden finden sie im Post vom 27.09.2018.
Montag, 7. Dezember 2020
Herz-Kreislauf-Stimulation durch Selbst-Akupressur des Herz-Meridians von Parkinson-Patienten
in: Achim Eckert: Das Tao der Akupressur und... |
Welcher Parkinson-Patient kennt sie nicht, die Mutlosigkeit, die beim morgendlichen Aufstehen alles überschattet; denn diese verschlechtert unmittelbar die Körperhaltung, die Gehstörungen und seine mentale Einstellung.
Zu den gewohnten - und individuell zugeschnittenen - Maßnahmen der Selbst-Aktivierung könnte eine einfache Reihe von Übungen hinzu kommen, die sich teilweise noch im Bette liegend starten lässt:
# die Selbst-Akupressur von 3-5 Punkten des Herz-Meridians
# Pressur von Meridian-Punkten an den Händen, den Handgelenken und in den Achselhöhlen
# womit sie pressen? - Mit ihren Zeigefingern oder Daumen, wie es ihnen am Besten gefällt!
Schon einmal hatte der Blogger ein ähnliches Aha-Erlebnis wie vor zehn Tagen mit der hier geschilderten Kreislauf-Aktvierung per schwacher Stimulation fast aller 9 Punkte des relativ kurzen Herz-Meridians. Vgl. Blog-Post vom 12.09.2012
Damals - vor acht Jahren - war es die zusätzliche Akupunktur aller Punkte des Meridians "Dreifacher Erwärmer" per Elektro-Stift von SEARCH'N STIM oder manuell als Pressur, die getestet werden sollte.. In folgend genannten Blog-Posts sind die Wirkungen der früheren Meridian-Stimulation-Aktionen veranschaulicht: Posts vom
12.09.2012,
24.06.2015,
05.12.2018 und vom
28.10.2020.
Auch für den, der nicht die Kraft dazu aufbringen kann, im Bette morgens liegend mehr als drei dieser Punkte zu identifizieren und dann zu pressen, wäre insofern gesorgt, als er mit der Pressur von Ht 1, Ht 7 und Ht 9 - beidseitig natürlich: links + rechts - bestimmt schon 'mal auf die eine oder andere "Baustelle" stoßen wird. Wegen seiner relativen Kürze konzentrieren sich diverse Symptome an den 9 Punkten. Immer geht es darum, das Fliessen der Qi-Energie durch und in allen Teilen des Körpers dort wieder in Schwung zu bringen, wo es sich bis zum Stillstand ( Stasis) aufgestaut hat. Es geht um die Befreiung von existierenden Blockaden und das Verhindern der Entstehung solcher Blockaden mittels Früherkennung:
# das Gleichgewichtsgefühl zählt dazu und damit die gesamte Motorik
# die Erkenntnis und Akzeptanz des Heute in seiner Wirklichkeit
# das Hineinschliddern in eine diffuse Angst vor einer Bedrohung des eigenen Lebens zählt dazu und v. a.m.
# sowie auch die Aktvierung und Mobilisierung des Willens - für den ersehnten ersten Schritt zum
AUSBRUCH AUS DEM FREEZING
# DEM "EWIGEN" EIS #
(zuletzt selbst erlebt am 09..12.2020, morgens von 7.30 -7.55 Uhr)
# Lesen sie es nach bei ACHIM ECKERT in: Das Tao der Akupressur und Akupunktur - Die Psychosomatik der Punkte, Stuttgart 2010, siehe obiges Schaubild
# Diese Liste wird in Wahrheit immer länger; das Ausbrechen immer nötiger. Einige dieser Punkte werden als Alarmpunkte kategorisiert.
# Sie haben es selbst in ihren Händen - sogar noch nach 24 Leidensjahren mit dem Morbus Parkinson.
# Und wer nun glaubt, mit ein wenig Fingerpressen habe er/sie alle Pflichten schon erfüllt, der lese bitte weiter: Alle restlichen Punkte können danach per Elektro-Akupunktur-Stift nachgearbeitet werden.
# Machen sie bitte für sich selbst Kurznotizen, wenn sich an bestimmten Punkten Auffälligkeiten zeigen. - der Stift findet den Punkt nicht oder kreischt auf mit schrillem Ton. - Später dann, wird recherchiert; in aller Ruhe und Sorgfalt. Deutschsprachige Nutzer können das Standardwerk von Achim Eckert, s. o., heranziehen.
und zum Abschluss:
der neurologische theoretische Hintergrund für das "idiopathische Parkinson" mit der Ätiologie eines frühkindlichen emotionalen Bindungstraumas
N O T I Z Z U R Z E I T
Dieses "bedrohte Nadel-Wesen" (meine Interpretation) kam gestern von meinem Freund Michael Penck, Designer, aus Australien zu mir:
Papageien knabbern die winzigen Knospen des Nadel-Wesens |
Dienstag, 1. Dezember 2020
"Wunderbare Isolierung" (splendid isolation) für Parkinson-Patienten in Pandemie-Zeiten?
Der Blogger nimmt zur Frage der Isolierung in der gewählten Form eines Gedichtes bzw. Abgesanges Stellung aus seiner Positionierung in einer bestens geführten Wohn- und Pflegegemeinschaft:
by Rudi Rindermann
Hamburg, den 1. Dezember 2020
Obiges Gedicht ist auf Bitten einer
einzigen Dame nun
auch auf Deutsch hier zu lesen:
von Rudi Rindermann
Hamburg, den 05.12.2020
Für 2021
Heraus aus des Gedankens Enge,
hinein in eine gefühlte Weite!
...auch ins Jahr 2021 nicht ohne geistiges
Wachstum des ex-Parkinson-Patienten:
It's just a matter of feeling:
"lucky trauma survivor"
feels a lot better than
"corona pandemic victim"
vgl. die Sinne aus der Sicht der Anthroposophie
"Some children who experienced abuse at the hands of their caregivers repeatedly in childhood, were taught to keep secrets and not to name their feelings. These are survivors of complex developmental or relational trauma.
No one wants to know that they experienced abuse or neglect at the hands of their caregivers! No one wants to believe they are different from others—not in this way!"
Geeignetes Lese-Futter finden sie hier im Blog, Post vom 28.12.2015:
Montag, 28. Dezember 2015
mit kurzen Original-Zitaten aus den Werken von
Roberto Assagioli
Rudy Vandercruysse*
Lao-Tze, Wen-Tzu
Ramana Maharshi
Rudolf Steiner*
Ad Dekkers*
Markus Treichler*
* in Gedenken an die Großmutter des Bloggers, Henny Rindermann-Moerbeek, die sich in den rauhen Zeiten der 30er bis 50er Jahre des letzten Jahrhunderts stets als Goetheanerin bekannte.
"Hoffnung ist nicht Optimismus
nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas einen Sinn hat
- ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht."
Vaclav Havel
"Und? Sind die nicht furchtbar? Die kontrollierten Menschen? Mit ihrer sensationellen Schutzhaut? Nein, ich kann nicht im Namen dieser Menschen sprechen, verstehen Sie? Sie interessieren mich nicht. Dies sind Menschen, die nicht wirklich lieben können. Ich habe deshalb immer einen großen Bogen um die Kontrollierten gemacht! Mein Gott!" .."Halten Sie sich schön von den Kontrollierten fern, das rate ich Ihnen."
Jeanne Moreau
Jeanne Moreau im Interview:"Ich bin gemacht aus diesen Menschen"
17.05.2010, im Interview mit der Süddeutschen Zeitung
Montag, 30. November 2020
Kumulation von Traumatisierungen lässt schliesslich jede Banalität zur Lebensbedrohung bei Parkinson anwachsen
Störung der Wahrnehmungsverarbeitung - die Endlos-Schleife
Es ist nicht schlichte Dummheit des unsicher wirkenden älteren Menschen im Parkinsonismus, die ihn trippeln und damit an der Stabilisierung seines Körpergleichgewichts zu wenig beitragen lässt; es ist vielmehr eine Endlosschleife im neuronalen Schaltkreis-Systems, die ausgeht vom
superior colliculus (SC):
The superior colliculus (SC) is a structure in the midbrain that is part of the brain circuit for the transformation of sensory input into movement output. Its major function is orienting the animal, particularly with eye movements, to objects of interest in the outside world.
Es gibt dann keine Erholung vom Trauma, sondern das Gegenteil; eine Perpetuierung und Vervielfachung ohne einen logischen Grund. Vgl. "Neural circuits..." in: Nature, 13.02.2019, vgl. Post vom 27.11.2020 in diesem Blog.
Die Verarbeitung der Wahrnehmungen erweist sich als gestört.
Da sich in der Wahrnehmung des Patienten bezüglich seiner Gefährdung durch die Mit-Menschheit nichts auffällig verbessert hat, hält er fest an seiner Überzeugung: "alles Verbrecher!" - ganz ähnlich den heute verbreiteten Anhängern von Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.
Es ist das unbemerkte bzw. zu spät erkannte Umschalten von dem Parasympathischen Modus des Vegetativen Nerven-Systems auf den Sympathischen Modus - wodurch die Beurteilung der Sicherheit einer Geh-Bewegung sich dramatisch verändert:
Fall - Studie
Vorher: Parasympathischer Modus
...gut gelaunt in Erwartung eines Spaziergangs oder einer Spazierfahrt mit dem Pedelec- Dreirad. Die Beinbewegungen sind verlangsamt, aber ruhig und kontrollierbar. Im Voranschreiten schon lässt die Aufmerksamkeit dann nach: "ist doch alles im Griff!", so träumt der innere Beobachter vor sichhin. Dies aber ist sein grobes Fehlurteil, typisch für den Parasympathischen - sorglosen - Modus. Es fehlt jetzt eine Witterung für potentielle Gefahren.
Der Blick richtet sich auf den dunkler werdenden Abendhimmel, Anzeichen für eine nicht ungefährliche Radtour über drei Kilometer auf einer unbeleuchteten Nebenstraße mit vereinzelten Reiterinnen, die ihre Pferde in die Ställe bringen wollen...auf der Fahrbahn Laub und Zweige, Matsch und Pferdeäpfel jede Menge.
Nachher: Sympathischer Modus
der Blick fällt auf den Boden dort an der Hausseite, wo die Dreiräder abgestellt sind, und die Rückmeldung heißt: weder die genaue Bodenbeschaffenheit (Ziegel oder Kopfsteine) noch der Neigungswinkel des Wegs zur Straße sind erkennbar. - Die Helligkeit hat sich nicht verändert, aber die Wahrnehmung ist schlechter, diffuser geworden. - "Weitermachen!!", dröhnt der innere Oberbefehlshaber.
Na gut, noch eben zwei Becher Ayran ergriffen und..... dann RRUMMMMS! - zu Boden gestürzt zwischen zwei pedelec-Dreirädern, seitwärts/rückwärts gegen das eigene Fahrzeug, mit dem Kopf irgendwo gegen gestoßen und dann gelandet auf der linken Seite des Körpers mit schmerzendem Schulterblatt und darunter liegendem Atmungsorgan. - aber die Becher mit dem Joghurt-Getränk vor dem Fallen noch "in Sicherheit" gebracht... "Geht es noch dummer?", meint der kritische Beobachter.
Analyse:
1. Was im Parasympathischen Modus des Vegetativen Nervensystems noch beherrschbar ist, verliert diese Beherrschbarkeit beim unplanbaren, unwillkürlichen Wechsel in den Sympathischen Modus:
- Augenfokussierung wird ungenau
- Entfernungen können nicht ins Kalkül für sichere Gehbewegungen kommen
- Der Neigungswinkel des Bodens kann vom Gehirn nicht berechnet werden, wodurch kleine Schritte zu großen Wagnissen werden. - Angst vor ewiger Immobilität kommt auf.
- Die Stimmen von Passanten werden unhörbar oder unverständlich oder gar als feindlich bzw. gefährlich eingestuft. Mit krächzender, kaum verstehbarer Stimme keuchte der Blogger: "das bringt mich um!" (vorwurfsvoll)
Resultate
40 Minuten später als geplant wurde die Rückfahrt "nach Haus" angetreten; mit schmerzendem Schulterblatt, aber im erstrebenswerten
Parasympathischen Modus.
Wieso? Weil der Blogger diesmal ohne Knochenbruch davon gekommen ist. - Bless You! -
Status des Bloggers: ohne Levodopa-Medikation seit 3 Uhr (60 mg in mucuna pruriens Extrakt) morgens, also seit 11 Stunden, nüchtern.
....und das Ganze exakt ein Jahr nach dem Bruch der rechten Schulterknochen am 24.11.2019 in Hamburg-Eimsbüttel.
Gemeinsamkeiten der beiden Stürze am 27.11.2020 und am 24.11.2019
1. Beide Stürze ereigneten sich in der Phase einer Reisevorbereitung für eine mehr oder weniger abenteuerliche Fahrt mit dem Elektro-Dreirad.
2. In beiden Fällen waren einfache technische Hantierungen sowie schwierige fahrtechnische Herausforderungen zum Beginn der Fahrten notwendig - ehe die eigentliche Fahrt begann.
2019 war es die gefürchtete steile Garagenausfahrt mit rutschigem Boden in spiralförmiger Kurve.
2020 war es ein Rückwärts-Fahrmanöver des schweren Dreirades mit einer 180 Grad-Wende auf abschüssigem Gelände mit Kopfsteinpflaster sowiepermanent von Nachbarn mit Fahrzeugen verstellte Grundstücksaausfahrt. ("Alles Verbrecher!", murmelt der Blogger .
Er ist bereits im sympathikus-Modus von Flucht oder Angriff - statt im ersehnten parasympathikus-Modus von Spiel und Sport.
2019 voll gedröhnt mit ärztlich verordnetem synthetischem Levodopa, Marke Madopar, 100 mg
2020 ohne Levodopa-Einfluss
2019 hektische Stimmung, Sturz nach sinnlosen Vorwärtssprung; fataler Schultertrümmerbrüche
2020 ängstliches Schleichen, dann Wegsacken mit leichten Prellungen an den Rippen unter dem linken Schulterblatt
...und schon ist ein weiterer Anlass für posttraumatische Belastungen dieser neuen Art geschaffen: "Vorsicht bei der Sicherung von Ayran-Vorräten!" -
Es ist wie beim Ausverkauf von Klo-Papier in der Pandemie: unlogisch, aber wirklich wahr.
Endlos-Schleife - bisher ohne gezielte Psycho- bzw. Neurotherapie
Zeitnah nuß jetzt eine EMDR-Anwendung gefunden werden, vgl. voran gegangene Posts.